Staatliche Überwachung: Google, Microsoft & Co. gegen die NSA

Acht große Internetunternehmen, angeführt von Google und Microsoft, fordern US-Präsident Barack Obama und den US-Kongress dazu auf, die Befugnisse der Geheimdienste zu beschneiden. Die Konkurrenten tun sich zusammen und fordern einen besseren Schutz ihrer Nutzer.

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Rechenzentrum von Google
Rechenzentrum von Google (Bild: Google)

AOL, Apple, Facebook, Google, LinkedIn, Microsoft, Twitter und Yahoo fordern gemeinsam eine Reform staatlicher Überwachung. In ganzseitigen Anzeigen in großen US-Zeitungen, einem offenen Brief an den US-Präsidenten und Kongress sowie auf der Website reformgovernmentsurveillance.com stellen die acht Unternehmen angesichts der Enthüllungen von NSA-Whistleblower Edward Snowden fünf Forderungen auf. Im Kern fordern sie, die Geheimdienste sollen die massenhafte Aufzeichnung von Kommunikationsdaten im Internet beenden und die Datensammlung auf konkrete Zielpersonen beschränken. Zudem fordern sie mehr Transparenz und Aufsicht über die Tätigkeit der Geheimdienste. Sie sprechen sich aber auch gegen eine Balkanisierung des Internets aus, wobei Daten keine Landesgrenzen mehr überschreiten.

Alles richtige Forderungen, kommentiert US-Journalist Jeff Jarvis im Guardian, aber es fehlten entscheidende Namen in der Initiative: Keiner der großen Telekommunikationsanbieter wie Verizon, AT&T oder Level 3 sei an der Initiative beteiligt. Dabei seien es diese Unternehmen, von denen die US-Geheimdienste die Herausgabe umfangreicher Daten fordern. Auch Amazon, der größte Cloud-Anbieter weltweit, fehle in der Liste. Gleiches gelte für Unternehmen wie eBay, Visa oder American Express, die die Zahlungsströme kontrollierten.

Darüber hinaus vermisst Jarvis einen entsprechenden Aufruf an den britischen Premierminister David Cameron und das britische Parlament, ist doch der britische GCHQ maßgeblich an der Ausspähung beteiligt.

Die Website der Initiative der acht Web-Schwergewichte ist mittlerweile aus dem Netz verschwunden, unter der Adresse ist nur noch eine Standard-Willkommensseite der Webserver-Verwaltungssoftware Plesk zu finden. Ruft man die URL per HTTPS auf, warnt der Browser vor einem nicht vertrauenswürdigen Zertifikat. Es handelt sich um ein selbst signiertes Root-Zertifikat von Plesk-Hersteller Parallels, das nicht mit der URL übereinstimmt. Ignoriert man die Warnung, zeigt der Browser aber zumindest die entsprechenden Inhalte an.

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swissmess 10. Dez 2013

Dann nenn mir doch mal bitte ein paar Dienste, die meine Daten speichern, sodass ich sie...

matok 09. Dez 2013

Jemand anders schrieb: "Lieber lagern meine Daten bei Google und Co als bei der NSA...

Anonymer Nutzer 09. Dez 2013

Hach Jarvis, die gute Seele.... @Jarvis: Schick doch einfach alle Mark III los, dann...

Garius 09. Dez 2013

An welcher Stelle? Du (und weitere) haben behauptet, die Unternehmen hätten nichts ohne...



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