HDD klackert langsamer
Zunächst startet die HDD mit der SSD gleichauf. In Crystaldiskmark messen wir ebenfalls 118 MByte/s im sequentiellen Lesen und 117 MByte/s im sequentiellen Schreiben. Bei Random-Zugriffen sind es 12 MByte/s lesend und 11 MByte/s schreibend. Wir sehen also, wie sehr das Netzwerk hier auschlaggebend ist, wenn es um die Nutzung für NAS-Systeme geht. Ab 2,5-GBit-Ethernet können hier erst Unterschiede festgestellt werden. Denn dann reizt die HDD ihre maximale Lese- und Schreibgeschwindidkeit von 180 MByte/s auch aus.
Allerdings ist die HDD in anderen Disziplinen doch spürbar träger. Schon beim Kopieren des 25 GByte großen Spiels auf das NAS-Laufwerk schwankt die Datenrate zwischen 50 MByte/s und den maximalen 112 MByte/s. Insgesamt braucht unser HDD-Setup für die Aufgabe wesentlich länger - 5:50 statt 3:51 Minuten. Das Kopieren von verschiedenen einzelnen Dokumenten ist ebenfalls langsamer und pendelt sich bei 60 statt maximal 90 MByte/s ein. Dieser Vorgang dauert 3:35 Minuten.
Beim Aufpielen eines Snapshots wird klar: Die HDD braucht ihre Zeit. Hier messen wir maximal 87,5 MByte/s. Entsprechend dauert die Wiederherstellung wesentlich länger als auf einem SSD-Volume. Wir haben 10:05 Minuten gestoppt. Der Ressourcenmonitor zeigt auch einen weiteren Schwachpunkt von Magnetfestplatten auf: Die Zugriffslatenz liegt bei etwa 130 ms, was gerade beim Schreiben und Lesen vieler kleiner Dateien schnell zur Geduldsprobe wird. Zum Vergleich: Unsere SSD hat eine Latenz von etwa 6,2 ms vorzuweisen und eignet sich für solche Fälle daher besser.
Energiebedarf und Lautstärke sind klar ein Vorteil der SSD
Nicht unbedingt die Geschwindigkeit, sondern oft auch der geringere Energiebedarf sind für manche ein Anlass für den Kauf einer SSD für das eigene NAS. Schließlich wird dieses 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche betrieben. Da kann ein Unterschied von einigen Watt bereits merklich Geld sparen. Die Ironwolf 125 benötigt im Dauerbetrieb etwa 2,5 Watt, zwei Stück liegen also bei 5 Watt. Zum Vergleich: die Ironwolf-HDD benötigt durchschnittlich etwa 5 Watt und im RAID 1 10 Watt. Dieser Energiebedarf wird auch lange Zeit gehalten, da die NAS-HDD sehr selten in den Ruhezustand wechselt.
Bei einem in Deutschland derzeit geltenden Durchschnittspreis von 30 Cent pro Kilowattstunde Energie und einem jährlichen Bedarf von etwa 43,82 Kilowattstunden können wir mit etwa 13,15 Euro jährlich rechnen - für eine HDD. Das SSD-Pendant kommt hier auf die Hälfte und verursacht dadurch etwa 6,58 Euro an Kosten. Das bedeutet: Auch bei einem Betrieb von fünf Jahren, also innerhalb der Herstellergarantie, ist die SSD noch immer teurer, da sie in der Anschaffung einfach wesentlich mehr kostet.
Bei der Lautstärke gibt es kaum eine Diskussion: Während die Seagate-HDD in periodischen Abständen auch ohne von uns initiierten Schreibauftrag klackert und klickt, sind die SSDs komplett geräuschlos. Das kann gerade in leisen Umgebungen, etwa Wohnungen oder kleinen Büros, ein merklicher Vorteil sein.
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