Springowl: Yahoo-Investor will 75 Prozent der Beschäftigten entlassen
Ein Yahoo-Investor will den Großteil der Beschäftigten und Firmenchefin Marissa Mayer entlassen. Ein weiterer Investor drängt auf einen schnellen Verkauf.

Der Yahoo-Investor Springowl Asset Management will, dass Yahoo 75 Prozent der Beschäftigten entlässt und die Vorstandschefin Marissa Mayer durch einen CEO ersetzt wird, der sich auf das Tagesgeschäft konzentriert. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf den Hedgefond. Springowl will weiterhin einen strategischen Partner finden, der die Steuerprobleme durch den Verkauf der Beteiligungen in Asien lösen hilft. Wie viele Yahoo-Aktien Springowl besitzt, ist nicht bekannt.
Das Investmentunternehmen Canyon Capital Advisors, das zu den 15 größten Yahoo-Anteilseignern gehört, forderte am vergangenen Freitag in einem Brief, schnell einen Käufer für das Internet-Kerngeschäft zu finden.
Verkaufspläne der Beteiligung abgesagt
Yahoo musste den Verkauf seiner über 30 Milliarden US-Dollar teuren Beteiligung am chinesischen Internetkonzern Alibaba absagen. Die US-Steuerverwaltung wollte sich nicht festlegen, dass die von Mayer angestrebte Ausgründung steuerfrei bleiben würde. Der größte Teil des Börsenwertes von Yahoo in Höhe von 31 Milliarden US-Dollar besteht aus Beteiligungen in Asien, an Alibaba und Yahoo Japan. Die 15 Prozent an dem chinesischen Internetkonzern Alibaba haben einen Wert von rund 32 Milliarden US-Dollar, Yahoo Japan ist 5,9 Milliarden US-Dollar wert.
Jetzt soll stattdessen das Kerngeschäft von Yahoo in ein neues Unternehmen ausgelagert werden, was bis zu zwölf Monate dauern könne. Yahoo Mail und Yahoo News sind laut Comscore zusammen die drittgrößten Websites in den USA mit 210 Millionen Besuchern im Oktober 2015. Die beiden Websites liegen nur hinter Google und Facebook. Yahoo besitzt auch Medienwebsites, die Fotoplattform Flickr und das im Mai 2013 für 1,1 Milliarden US-Dollar übernommene Blogging-Tool Tumblr.
Mayer kündigte am 9. Dezember 2015 an, sie werde im kommenden Monat bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse einen detaillierten Reorganisationsplan vorlegen.
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Für die Assetverwaltung dürfte das auch ausreichend sein.