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Springboard: Nur vier Zeichen lassen UI von iPhone und iPad abstürzen

Wer an der richtigen Stelle bestimmte Zeichenfolgen eingibt, kann damit auf Mobilgeräten von Apple die Benutzeroberfläche crashen. Einen Patch gibt es noch nicht.
/ Marc Stöckel
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Ein Bug in iOS bringt iPhones zum Absturz. (Bild: Justin Sullivan/Getty Images)
Ein Bug in iOS bringt iPhones zum Absturz. Bild: Justin Sullivan/Getty Images

Im Netz mehren sich derzeit Berichte über Zeichenkombinationen, durch deren Eingabe sich die als Springboard bekannte Benutzeroberfläche von iPhones und iPads kurzzeitig zum Absturz bringen lässt. Wie beispielsweise einem Beitrag auf Mastodon(öffnet im neuen Fenster) zu entnehmen ist, funktioniert das etwa mit der Zeichenfolge ""::. Laut den Kommentaren unter dem Beitrag führen aber auch andere Eingaben zum Erfolg, sofern diese einem bestimmten Muster folgen.

Demnach lässt sich beispielsweise das letzte Zeichen beliebig austauschen. Zudem scheint es auch dann zum besagten Absturz zu kommen, wenn zwischen den Anführungszeichen eine beliebige Zeichenkette steht. Folglich ist der Fehler auch mit Eingaben wie "":x oder "Text":x reproduzierbar.

Die jeweilige Eingabe kann dabei zum Beispiel in der Suchleiste der Einstellungsapp oder der App-Bibliothek des jeweiligen Apple-Gerätes erfolgen. Im Anschluss wird der Bildschirm für kurze Zeit schwarz und zeigt eine Ladeanimation. Danach erscheint der Lockscreen, so dass das jeweilige iPhone oder iPad für die weitere Verwendung erst wieder entsperrt werden muss. Inzwischen gibt es auch Videos im Netz(öffnet im neuen Fenster) , in denen der Absturz demonstriert wird.

Kein Sicherheitsrisiko für Nutzer

Der Fehler lässt sich auf iPhones und iPads reproduzieren, auf denen alle verfügbaren Softwareupdates installiert sind. Anzeichen dafür, dass der Absturz von Springboard durch die genannten Eingabemuster ein Sicherheitsproblem darstellt, gibt es allerdings nicht. Laut Techcrunch(öffnet im neuen Fenster) analysierten die beiden iOS-Experten Ryan Stortz und Patrick Wardle nach eigenen Angaben den Fehler und stellten dabei kein Sicherheitsrisiko fest.

Apple scheint sich bisher nicht zu dem Fehler geäußert zu haben. Angesichts der medialen Aufmerksamkeit, die dem Bug derzeit zukommt, ist jedoch anzunehmen, dass der Konzern das Problem schon bald mit einem Update aus der Welt schafft.

Fälle, bei denen Apple-Geräte auf bestimmte Textinhalte oder Eingaben empfindlich reagierten, gab es schon in der Vergangenheit. So führte etwa ein Fehler in iOS-Versionen vor 12.3 dazu, dass Springboard durch eine Textnachricht in iMessage zum Absturz gebracht und das jeweilige Endgerät damit unbenutzbar gemacht werden konnte. Und auch eine Geste mit drei Fingern im iOS-Kontrollzentrum brachte iPhones vor Jahren reproduzierbar zum Absturz.


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