Sprachassistent: Google Home spielt unaufgefordert Werbung ab
Googles Lautsprecher mit Sprachassistent Home hat unaufgefordert vom neuen Disney-Film Die Schöne und das Biest erzählt und auf dessen Filmstart hingewiesen. Werbung soll das Google zufolge nicht sein, sondern "eine von unseren Partnern geteilte Geschichte" - also Werbung.

Einige Besitzer des Google-Lautsprechers Home wurden davon überrascht, dass das Gerät sie unaufgefordert auf den Kinostart der Neuauflage des Disney-Klassikers Die Schöne und das Biest hinwies. Die Ankündigung haben zahlreiche Home-Besitzer während der täglichen Zusammenfassung mitgeteilt bekommen.
New Beauty & the Beast promo is one way Google could monetize Home. cc: @gsterling @dannysullivan pic.twitter.com/9UlukSocrO
— brysonmeunier (@brysonmeunier) 16. März 2017
Auch zum Inhalt des Films hat Home etwas zu sagen gehabt, wie in einem Videoclip auf Twitter zu hören ist. Die gewählte Sprache soll wohl wie ein legerer Erzählstil klingen, kann aber ihre Herkunft als Werbung nur schlecht übertünchen.
Google erklärt, Werbung sei keine Werbung
Google erklärte in einer Mitteilung an The Verge, dass die Einspielung nicht als Werbung gedacht gewesen sei. Man experimentiere vielmehr damit, über den sprechenden Assistenten passende Inhalte für Nutzer hervorzuheben. "Das ist keine Werbung. Das Schöne am Assistant ist, dass er unsere Partner einlädt, ihre Geschichten zu teilen", erklärt Google. Dies ist nichts mehr als eine blümerante Umschreibung des Konzeptes von Werbung, wie auch The Verge feststellt.
Später ist Google allerdings wohl doch noch zu der Einsicht gekommen, dass Nutzer den Clip für unaufgeforderte Werbung gehalten haben könnten. "Wir werden weiterhin mit neuen Wegen experimentieren, einzigartige Inhalte für Nutzer einzubauen. In diesem Fall hätten wir es besser machen können", sagt das Unternehmen gegenüber The Verge. Die Werbung ist mittlerweile nicht mehr zu hören.
Wie will Google seinen Sprachassistenten monetarisieren?
Der Hinweis auf den Film wurde in die Funktion "Mein Tag" eingeflochten, in der der Lautsprecher aktuelle Informationen wie Wetter, Verkehrslage und Nachrichten-Schlagzeilen auflistet. Ein Vormarsch sprechender Assistenten wirft im Fall von Google eine fundamentale Frage nach dem Geschäftsmodell auf. Der Internet-Konzern verdient nach wie vor den Großteil seiner Milliarden-Gewinne mit Klicks auf Anzeigen im Umfeld von Suchanfragen.
Gesprochene Fragen und Antworten hebeln das eingespielte Aktionsverfahren dafür aber aus. Google-Manager erklärten bisher, ein Geschäftsmodell werde sich schon finden, wenn die Technologie erst einmal von Nutzern angenommen werde. In Deutschland ist Google Home noch nicht erhältlich.
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Ich warte erst mal auf Cortana bevor ich mich für einen Assistenten entscheide. Die...
Dann wird das wohl eine Frage des Nachweises seien, nehme ich an. Der Graubereich...
Ganz guter Punkt: Es genügt hier und in anderen Foren die Kommentare zu lesen wenn...
https://www.google.de/#q=sicherheitslücke+in+addon&*