Spotify und Schallplatten: Musikbranche macht drei Viertel ihres Umsatzes mit Streams
Die deutsche Musikindustrie hat erstmals seit langer Zeit wieder zwei Milliarden Euro Umsatz gemacht. Streaming dominiert, aber auch Vinyl legt leicht zu.

Die Musikindustrie in Deutschland hat das erste Mal seit 20 Jahren wieder die Umsatzmarke von zwei Milliarden Euro übersprungen. Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) teilte am Dienstag mit, dass im Jahr 2022 mit Verkäufen von CDs, Vinyl-Schallplatten und Downloads sowie Erlösen aus dem Streaming zusammen 2,07 Milliarden Euro umgesetzt wurden.
Das Streaming von Musik über Anbieter wie Spotify, Youtube, Amazon oder Apple Music stieg dabei im vergangenen Jahr noch weiter an und wuchs um 14 Prozent. Damit machte es im vergangenen Jahr einen Anteil von 73,3 Prozent am gesamten Branchenumsatz aus. Das gesamte Digitalgeschäft legte 2022 um 11,7 Prozent zu, der physische Markt ging um 11,9 Prozent zurück. Insgesamt stieg der Umsatz im Vergleich zu 2021 um 6,1 Prozent.
Zuletzt lag der Jahresumsatz 2002 mit 2,21 Milliarden Euro über der Grenze - damals noch ohne Streaming-Anbieter, sondern vor allem über physische Datenträger. Der Umsatz mit CDs ging im Jahr 2022 zwar um weitere 17 Prozent zurück, dennoch blieben sie mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent der zweitgrößte Umsatzfaktor. Fast gar keine Rolle mehr spielen Download-Käufe von Musik mit 2,2 Prozent am Umsatz.
Schallplatten bleiben auch weiter beliebt, sind aber mit einem Anteil von 6 Prozent am Umsatz der deutschen Musikindustrie eher in der Nische. 2020 machten Schallplatten in den USA erstmals wieder mehr Umsatz als CDs. "Beim Thema Vinyl wiederum zeigen unsere Daten ja seit vielen Jahren, dass die Schallplatte auch auf viele junge Menschen eine hohe Anziehungskraft ausübt", sagte BVMI-Vorstandsvorsitzender Florian Drücke.
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die Verteilung der Auszahlung der Einnahmen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die...
Hier, ich! ;-) - ... aber das Angebot wird leider immer kleiner - selbst bei den...
Um den Künstler direkt zu unterstützen. Kleine Künstler profitieren wirklich kaum von...
Klar kann man sich etwas bei Youtube vorab anhören, aber vieles entfaltet sich auch...
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