Sportwetten: Telekom eröffnet Wettbüro ohne deutsche Lizenz
Die Deutsche Telekom beteiligt sich an einem von der Österreichischen Sportwetten GmbH gegründeten Unternehmen und wird so Sportwetten in Deutschland anbieten, ohne eine deutsche Lizenz zu haben.

Die Deutsche Telekom hat die Mehrheit an der Deutschen Sportwetten GmbH (DSW) gekauft. Das berichtet Die Welt unter Berufung auf einen Telekom-Manager. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Die DSW wurde von der Österreichischen Sportwetten GmbH (ÖSW) gegründet, die weiter eine Minderheitsbeteiligung hält. Die Telekom erwarb 64 Prozent an dem Unternehmen. "Mit der DSW wird im ersten Quartal 2015 in Deutschland ein rein internetbasiertes Sportwettenangebot starten", bestätigte ein Telekom-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Damit wird die Telekom in Deutschland mit einer österreichischen Wettlizenz tätig und beruft sich auf die Dienstleistungsfreiheit in der Europäischen Union. Ein Telekom-Manager sagte Der Welt: "Sportwetten sind ein Unterhaltungsprodukt mit eher geringen Wetteinsätzen. Hier kann niemand Haus und Hof verlieren."
Wetten in rechtlicher Grauzone
Die rechtliche Situation in Deutschland ist unklar. Ein großer Teil der Sportwetten läuft in einer rechtlichen Grauzone. Ein Teil der Anbieter tritt noch mit einer Lizenz aus den letzten Tagen der DDR auf.
Künftig soll es jedoch für private Anbieter in Deutschland nationale Lizenzen geben. Grund dafür ist die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), der das staatliche Monopol in Deutschland beanstandet hatte. Die deutsche Regelung für Sportwetten stelle eine Beschränkung des freien Dienstleistungsverkehrs und der Niederlassungsfreiheit dar und verstoße damit gegen EU-Recht, begründete das Gericht.
Die Telekom hat sich in Deutschland dem Bericht zufolge für eine Zusammenarbeit mit der ÖSW entschieden, weil das Unternehmen in Österreich bereits seit mehr als zehn Jahren Erfahrungen mit Sportwetten gemacht habe.
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Wie kann es auch anders nicht sein, als dass sich die Lotto Zentrale über das vorgehen...
du meinst rückfürung in volkswirtschaftlichen nutzen ... wie fürn ber und so?
das ist nicht im sinne von aktionären die auf kurzfristige renditeerhöhung hoffen...
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