Sportuhr im Hands-on: Garmin Fenix 7 mit Touchscreen und Saphirglas-Solarstrom
Bis zu 37 Tage Akku und erstmals ein Touchscreen: Golem.de hat bereits die Outdoor-Smartwatch-Reihe Fenix 7 von Garmin ausprobiert.

Mehr als zwei Jahre nach der letzten Generalüberholung hat Garmin die aktuelle Version der auf Outdoor und Sport spezialisierten Sportuhr Fenix vorgestellt. Streng genommen handelt es sich um 22 Modelle, die wie beim Vorgänger in drei Linien unterteilt sind.
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- Garmin Fenix 7: Modelle und Verfügbarkeit
Die Fenix 7S hat einen Durchmesser von 42 Millimetern, die Fenix 7 kommt mit einer Größe von 47 Millimetern und die Fenix 7X mit 51 Millimetern. Auch bei Bauhöhe und Gewicht finden sich nur minimale bis keine Unterschiede zu den Vorgängern (Test der Fenix 6 auf Golem.de).
Auf den ersten Blick erinnert das robuste Design der Fenix 7 an die früheren Sportuhren, tatsächlich gibt es aber Änderungen an der Hardware. Die wichtigste: Alle Fenix 7 bieten einen Touchscreen - zusätzlich zu den bewährten fünf Seitentasten, an denen nichts geändert wurde.
Golem.de konnte die neue Eingabemethode an finaler Hardware bereits ausprobieren. Das Wischen und Tippen klappt sehr gut und flüssig - uns hat Touch spontan Spaß gemacht. Und das, obwohl wir zuerst skeptisch waren, schließlich gilt die durchdachte Tasteneingabe eigentlich als große Stärke der Fenix.
Die Tastensteuerung ist weiter verfügbar, Touch lässt sich deaktivieren: Mit einem gleichzeitigen Druck auf die linke untere und die rechte obere Taste schalten wir Touch jederzeit ein oder aus - das ist ein Handgriff, der zumindest uns sehr schnell in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Per Menü können wir Touch außerdem während Trainingseinheiten generell ein- oder ausschalten sowie es gezielt bei Sportarten wie Laufen oder Radfahren aktivieren oder eben nicht. Beim Start von Trainingseinheiten wird deutlich sichtbar ein Hinweis eingeblendet, ob Touch aktiviert oder deaktiviert ist. Auch beim Schlafen können wir es per Menü vorab generell abschalten.
Fenix 7S Solar Sapphire | Fenix 7 Solar Sapphire | Fenix 7X Solar Sapphire | Epix 2 | |
---|---|---|---|---|
Durchmesser | 42 mm | 47 mm | 52 mm | 47 mm |
Höhe / Gewicht | 14,1 mm / 63 Gramm | 14,5 mm / 79 Gramm | 14,9 mm / 96 Gramm | 14,5 mm / 76 Gramm Stahl (70 Gramm Titan) |
Display | 1,2 Zoll MIP | 1,3 Zoll MIP | 1,4 Zoll MIP | 1,3 Zoll AMOLED |
Display Auflösung | 240 x 240 Pixel | 260 x 260 Pixel | 280 x 280 Pixel | 416 x 416 Pixel |
Akkulaufzeit Smartwatch (mit Solar) | 11 Tage (+3 Tage Solar) | 18 Tage (+4 Tage Solar) | 28 Tage (+9 Tage Solar) | 16 Tage Gesten, 6 Tage Always-on |
Akkulaufzeit GPS (mit Solar) | 37 Stunden (+9 Stunden Solar) | 57 Stunden (+16 Stunden Solar) | 89 Stunden (+33 Stunden Solar) | 42 Stunden Gesten, 30 Stunden Always-on |
Akkulaufzeit GPS Expedition (mit Solar) | 26 Tage (+17 Tage Solar) | 40 Tage (+34 Tage Solar) | 62 Tage (+77 Tage Solar) | 14 Tage |
Preis | rund 900 Euro | rund 900 Euro | rund 1.000 Euro | rund 900 Euro Stahl (1.000 Euro Titan) |
Wir konnten Touch mit einer Fenix 7 ein paar Tage lang ausprobieren. Dabei empfanden wir es vor allem beim Scrollen durch die Liste mit den Widgets als angenehm sowie beim seitlichen Scrollen durch die Zeitleiste etwa mit der Herzfrequenz; hier hat sich Garmin offenbar von der Coros Vertix 2 (Test auf Golem.de) inspirieren lassen. Ein Vorteil ist Touch auch beim Verschieben von Kartenausschnitten.
Die zweite auffällige Hardware-Neuerung gibt es nur bei der Fenix 7X: An der oberen Kante ist eine Taschenlampe integriert, die wir mit einem schnellen Doppeldruck auf die linke obere Taste einschalten.
Das über mehrere Stufen regelbare, bei Maximaleinstellung sehr (!) helle Licht ist natürlich zur Orientierung in dunklen Umgebungen gedacht. Eine prima Sache dürfte es aber auch für Hundebesitzer bei nächtlichen Gassi-Gängen sein, die im Dunklen nach Häufchen suchen müssen.
Garmin hat aber noch eine weitere Idee für die LEDs: Wenn wir laufen oder gehen, soll das Licht bei der Handbewegung nach vorne mit den beiden weißen LEDs den Weg ausleuchten und beim Schlenkern nach hinten mit einer roten LED als eine Art Fußgänger-Rücklicht dienen.
Ausprobieren konnten wir das noch nicht. Auch sonst sind bei der Taschenlampe ein paar Fragen offen, etwa was die Auswirkungen auf den Akku angeht.
Keine LTE-Unterstützung und ein altbekanntes Ladekabel
Ein paar neue Funktionen, die Fans erwartet hatten, gibt es bei der Fenix 7 übrigens nicht: Garmin hat keine Version mit LTE oder anderen Mobilfunkverbindungen vorgestellt.
Auch kabelloses Laden ist nicht möglich. Nach wie vor kommt die proprietäre Buchse aus den Vorgängern zum Einsatz; das Ladekabel wird über USB-A an ein nicht mitgeliefertes Netzteil angeschlossen (soweit wir wissen, gibt es immer noch keine USB-C-Version). Außerdem gibt es kein integriertes EKG.
Natürlich hat Garmin in der Fenix 7 schnellere Prozessoren verbaut, die Bedienung läuft spürbar flüssiger als bei den Vorgängermodellen. Noch nicht ausprobieren konnten wir das Tempo etwa beim Routing mit den Offline-Karten. Hier sind wir besonders gespannt, ob das Generieren von Strecken nun endlich auch auf der Sportuhr in akzeptabler Zeit möglich ist.
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Garmin Fenix 7: Modelle und Verfügbarkeit |
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