Spielentwicklung: Prozedurale Welten
Prozedural erstellte Spielwelten bieten faszinierende Vorteile. Trotzdem wird es auch künftig von Entwicklern in Handarbeit erstellte Inhalte geben, so Indiegame-Macher Mark Johnson im Gespräch mit Golem.de.

Die Weltformel: In prozedural generierten Spielen gibt es sie natürlich - denn dort werden die Umgebungen von einem Algorithmus erstellt. Das hat Vorteile, wie das riesige All von No Man's Sky zeigt. Trotzdem ist der unabhängige Spielentwickler Mark Johnson überzeugt, dass erst die Kombination aus prozedural erstellten Inhalten und dem kreativen Schaffen von Designern richtig tolle Ergebnisse bietet. Johnson arbeitet derzeit an einem Indiegame namens Ultima Ratio Regum. Auf der GDC Europe 2015 spricht er über Handmade Detail in a Procedural World.
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Golem.de: Wenn Sie unbegrenzte Ressourcen und keine technischen Beschränkungen hätten: Würden Sie als Spielentwickler dann lieber eine prozedural generierte Welt erschaffen oder eine von Hand bauen?
Mark Johnson: Das ist eine ganz schön raffinierte Frage. Sieht eine prozedural erstellte Welt überhaupt anders aus als eine, die mit unbegrenzten Ressourcen geschaffen wurde? Ich glaube, dass das nicht der Fall ist. Und umgekehrt könnte der perfekte Algorithmus in der Lage sein, Welten mitsamt Leveln und Herausforderungen und sinnvoll platzierten Gegnern sowie den ganzen Rest zu erschaffen, so dass das dann auch wieder wie von Hand gebaut aussieht.
Aber letztlich würde ich mich doch für eine prozedural erstellte Welt entscheiden, weil sie immer wieder neu und anders aussehen könnte und der Wiederspielwert entsprechend höher ist, es aber trotzdem genau die richtige Menge an Abwechslung und Unterhaltung gibt.
Golem.de: Wie ist das denn mit den heutigen technischen Möglichkeiten? Sind prozedural generierte Welten nicht oft schlicht ein Weg, kostengünstig riesige Universen zu erschaffen?
Johnson: Diese Kritik höre ich oft. Und tatsächlich gibt es einige Spiele, die genau das bieten - also riesige Umgebungen ohne echte Bedeutung. Man weiß dann als Spieler nicht so richtig, was man da warum machen soll. Interessante Herausforderungen gibt es dann einfach nicht.
Für Spiele haben prozedural generierte Welten aber ein paar echte Vorteile. Man kann immer wieder Neues erleben und ist doch in der gleichen Spielwelt. Man kann sein Können ohne vorgegebene Grenzen erweitern. Und es bringt die Spieler dazu, nicht einfach nur bestimmte Routen oder Pfade auswendig zu lernen, sondern sich auf die Strukturen der Welt einzulassen und etwa herauszufinden, wie die künstliche Intelligenz tatsächlich tickt - ich finde das sehr spannend!
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er musste das ja tun, in tradition zu frontier und first encounters, das ist ansich...