Spielentwickler: Männlich, 34 Jahre alt und unterbezahlt
Der typische Spielentwickler ist 34 Jahre alt, kinderlos und hat einen Universitätsabschluss: Kate Edwards vom Verband IDGA hat aktuelle Zahlen über einen begehrten Beruf bekanntgegeben.

Rund 74 Prozent der Menschen, die Spiele entwickeln, sind neuen Zahlen der International Game Developers Association (IGDA) zufolge männlich. Der typische Spielentwickler ist außerdem 34 Jahre alt, zu 57 Prozent verheiratet und zu 70 Prozent kinderlos. Außerdem haben 69 Prozent der Entwickler einen Universitätsabschluss - 21 Prozent in Informatik oder eng verwandten Fächern, rund 12 Prozent in Disziplinen rund um Gamedesign.
"Unsere Daten zeigen, dass Spielentwickler ihr Geld mit etwas verdienen wollen, was sie mögen, oder dass sie sogar selbst leidenschaftliche Gamer sind", sagte IGDA-Chefin Kate Edwards auf der Quo Vadis 17 in Berlin. "Das sind Einstellungen, die an Künstler erinnern - Buchhalter dürften sich selten so äußern."
Allerdings sind viele der hochqualifizierten Entwickler mit den Arbeitsbedingungen in der Branche nicht einverstanden - laut Edwards ist die Zahl der massiv Unzufriedenen von 55 Prozent im Jahr 2015 auf rund 60 Prozent in 2016 gestiegen. Kritisiert werden unter anderem die teils niedrigen Gehälter und die schlechte Work-Life-Balance.
Kostenlose Crunchtime
Rund 21 Prozent der Mitarbeiter erhalten nur bis zu rund 13.000 Euro im Jahr. 31 Prozent kriegen keine Boni, und nur 11 Prozent der Entwickler bekommen Überstunden bezahlt - in einer Branche, die ohne Überstunden ("Crunchtime") vermutlich nicht existieren könnte. Die Angaben basieren auf Daten aus aller Welt. Rund 57 Prozent der Befragten stammen aus den USA, rund 7 Prozent aus Deutschland.
Edwards sagte, dass sie bei Gesprächen mit unzufriedenen Entwicklern immer wieder ähnliche Berichte höre: Vielen Mitarbeitern werde bei Beschwerden gesagt, sie sollten froh sein, in der Branche arbeiten zu können - oder kündigen. Es gebe genug Ersatz. "Es ist schon auffällig, dass es in dieser Industrie einerseits sehr begeisterte Arbeitnehmer gibt, dass diese aber andererseits oft nicht toll behandelt werden."
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