Spielekonsolen: Xbox hat den Konsolenkrieg verloren, sagt Microsoft
Um zu belegen, dass durch die Übernahme von Activision Blizzard keine monopolähnliche Marktmacht entsteht, betont Microsoft die eigene Erfolglosigkeit. Gerichtsunterlagen zufolge(öffnet im neuen Fenster) hatte die Xbox im Jahr 2021 einen Marktanteil von 16 Prozent - hinter Sony Playstation und Nintendo Switch.
Für Microsoft geht es bei den Anhörungen um nicht weniger als die größte Übernahme in seiner Firmengeschichte. Anfang 2022 gab der Konzern die Pläne bekannt , Activision Blizzard für eine Rekordsumme von rund 69 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen.
Die US-Handelsaufsicht FTC untersagte die Übernahme am 14. Juni 2023 mittels einstweiliger Verfügung . Die Behörde befürchtet, dass der Wettbewerb auf dem Spielemarkt verzerrt wird, wenn Microsoft den Entwickler von Spiele-Serien wie Call of Duty und Diablo übernimmt.
Microsoft versucht nun, sich als drittplatzierten Anbieter hinter Sony und Nintendo darzustellen. "Xbox und Activision sehen sich beide einem intensiven Wettbewerb gegenüber" , argumentierte Microsoft. Microsoft sei mit dem Verkaufsstart seiner ersten Spielekonsole Xbox im Jahr 2001 in den Spielemarkt eingestiegen - und habe seitdem stets hinter den Verkaufszahlen von Nintendo und Sony zurückgelegen. Im sogenannten Konsolenkrieg sei Microsoft der Verlierer. Dass die Konkurrenz "dominiert" , erklärt Microsoft auch mit exklusiven Inhalten.
Der langanhaltende Streit um die Übernahme von Activision Blizzard erweist sich als Quelle interessanter Geschäftszahlen. Aus Unterlagen der britischen Kartellbehörde CMA ging so etwa hervor, wie niedrig der Marktanteil von Googles mittlerweile eingestelltem Cloudgaming-Dienst Stadia wirklich war. Im Gegensatz zum Konsolenkrieg dominiert Microsoft im Cloudgamingkrieg . Hier kommt der Xbox Game Pass laut Daten der CMA auf einen Marktanteil von 60 bis 70 Prozent.