Von Ori über Final Fantasy 7 bis The Last of Us 2
Wer es weniger düster mag, konnte Geschick und Reflexe im farbenfrohen Ori and the Will of the Wisps (Test) auf die Probe stellen. Das Jump 'n' Run aus Österreich schickt die Spieler in eine Märchenwelt, die ganz klassisch von der Seite zu sehen und zu erforschen ist - sofern man nicht durch den knackigen (aber fairen) Schwierigkeitsgrad abgeschreckt wird.
Zeitgemäße Remakes
Ein Trend der Vorjahre hat sich 2020 fortgesetzt, nämlich Remakes von erfolgreichen älteren Titeln. Anstelle von ein paar technischen Anpassungen geht es dabei immer öfter um Neuauflagen, die fast den Charakter einer Neuinterpretation haben. Das ist vor allem beim Remake von Final Fantasy 7 (Test) der Fall, bei dem selbst Retrogamer immer wieder neue Elemente entdecken.
Ebenfalls fast so aufwendig wie eine Neuheit: Die Mafia-Trilogie (Test), bei der insbesondere der erste Serienteil durch schicke Grafik sowie zusätzliche Funktionen und Inhalte glänzt. Ähnliches gilt für die aufgepeppte Version von Resident Evil 3 sowie für Crysis Remastered.
Ein Sonderfall ist das nur für die Playstation 5 erhältliche Remake von Demon's Souls (Test): Da wurde zwar lediglich die Grafik verbessert - aber das so gründlich und gekonnt, dass bei einigen Oberbossen selbst Kenner des Originals ein paarmal hingucken müssen, um ihre alten Intimfeinde wiederzuerkennen.
Größter Flop 2020
Nicht alles lief 2020 so, wie sich die Entwickler oder Publisher das vorgestellt hatten. Den mit Abstand größten Flop hat Amazon abgeliefert: Das Free-to-Play-Multiplayerspiel Crucible sollte auf Augenhöhe mit Counter-Strike & Co. agieren, war dann aber einfach nur schlecht bis langweilig - und dazu noch mies vermarktet. Erst zog Amazon den Actiontitel zurück in die geschlossene Beta, wenig später kam dann das endgültige Aus.
Ebenfalls kein Glück war Marvel's Avengers (Test) beschieden. Das Programm von Square Enix erhielt wohlwollende Kritiken für seine anrührende Kampagne und verkaufte sich die ersten paar Tage sehr gut.
Dann aber hat die Kundschaft herausgefunden, dass sie langfristig im ziemlich öden Nahkampf-Multiplayermodus kämpfen und vor allem Geld für kosmetische Extras ausgeben sollte. Die Anzahl der aktiven Spieler brach entsprechend rasch ein.
Es gab noch einen großen Misserfolg - wobei der eigentlich gerade nicht stattgefunden hat: Nach der ersten Präsentation von Halo Infinite gab es aus der Community derart viel und berechtige Kritik an der Welt, der Grafik und den Gegnern, dass Microsoft die Veröffentlichung massiv verschoben hat. Nach aktuellem Stand soll das Actionspiel erst Ende 2021 auf den Markt kommen.
Man muss sich das mal klarmachen: Der eigene Publisher ahnt nicht, dass das wichtigste Game für den Start der Xbox Series X/S zu schlecht aussieht und bei der ersten Vorführung ein gnadenloser Verriss droht. Man mag sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn das Spiel ohne diese vorherige "Ent-Täuschung" auf den Markt gekommen wäre.
Trend 2020
Eine auffällige Entwicklung im Spielejahr: Die Community hat sich so intensiv wie selten zuvor mit gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt.
Besonders kontrovers ging es bei den Diskussionen um The Last of Us 2 (Test) zu, das auf brutalstmögliche Art ein neues Frauenbild präsentiert hat - konkret: eine muskelstrotzende und sehr selbstbewusste weibliche Hauptfigur.
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Spielejahr 2020 Rückschau: Cyberpunk 2077 und der ganze Rest | Xbox Series X/S, die PS5 und Cyberpunk 2077 |
Dann dein nightmare achievement? Das habe ich nie behauptet Ja, weil das Spiel auf...
CoD ist doch kein Stealth spiel? Aber nein, ich spiele keine modern military shooter aber...
Deine Definition von Nische ist falsch. JRPGs ein Nischenthema? :D Alter ernsthaft...
Natürlich hat er was nachgeplappert, eventuell hat er es auch selbst angespielt...
Korrekt! Dem ist nichts hinzuzufügen
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