Spielebranche: Ubisoft schließt einige europäische Niederlassungen
Die Niederlassung von Ubisoft für die Benelux-Staaten wird geschlossen, auch einige andere europäische Länder könnte die "Neuorganisation" treffen.

Der französische Publisher Ubisoft will offenbar einige seiner Niederlassungen in Europa schließen. In einem Forum auf Resetera sind Firmenmails aufgetaucht, denen zufolge die meisten Mitarbeiter der Firmenfiliale für die Benelux-Länder bis Ende März 2023 ihre Jobs verlieren.
Es ist zwar nicht endgültig geklärt, ob das Schreiben echt ist. Allerdings sagte ein Sprecher von Ubisoft auf Nachfrage der Webseite NME, an einer "strategischen Neuorganisation" der Niederlassungen in Europa zu arbeiten. Der Bericht über die Schließungen und Kündigungen wurde dabei nicht dementiert.
Welche weiteren Länder betroffen sind, ist unklar. Weltweit beschäftigt Ubisoft rund 21.000 Mitarbeiter in etwas mehr als 45 Studios, rund 1.000 Angestellte sind es in Deutschland. Die meisten davon sind Entwickler an den Standorten Düsseldorf (Die Siedler), Mainz (Anno 1800) und Berlin (unterschiedliche Projekte).
Von der aktuellen Neuorganisation dürften diese Personen so gut wie sicher nicht betroffen sein. In der veröffentlichten Mail ist die Rede davon, dass sich das Geschäft immer mehr vom klassischen Handel hin zu Mobile, Free-to-Play und Games-as-a-Service verschiebe.
Der Vertrieb von Boxed Games solle für die Benelux-Staaten künftig von einem externen Dienstleister übernommen werden. Es geht also primär um Marketing und Vertrieb. Schon andere Publisher haben aus ähnlichen Gründen ihre Niederlassungen in Europa stark verkleinert oder ganz aufgelöst, das bekannteste Beispiel dürfte Activision Blizzard sein.
Anno 1800 kommt auf Konsolen
Ubisoft veröffentlichte in den vergangenen Monaten eine Gewinnwarnung und schlechtere Bilanzzahlen als erwartet, steht laut den bekannten Unterlagen aber insgesamt sehr solide da. Die nächste Spieleveröffentlichung ist die Konsolenversion von Anno 1800, die am 16. März 2023 auf den Markt kommen soll.
Das eine Zeitlang fast zeitgleich geplante Skull and Bones ist auf unbestimmte Zeit verschoben. Für Herbst 2023 wird mit Mirage das erste neue Assassin's Creed seit dem Ende 2020 veröffentlichen Valhalla erwartet.
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Wenn es auf die paar Kröten ankommt, hat Russland größere Probleme als jeder ohnehin...
Ich bin mir sicher, dass die Miserfolge durch die verschleppte NFT-Integration verursacht...
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