Spielebranche: Ubisoft ist grundsätzlich offen für Übernahme

Monatelang hatte sich Ubisoft gegen den letzten Übernahmeversuch gewehrt. Nun ändert Firmenchef Yves Guillemot seine Meinung.

Artikel veröffentlicht am ,
Ubisoft-Chef Yves Guillemot auf der E3 2019
Ubisoft-Chef Yves Guillemot auf der E3 2019 (Bild: Christian Petersen/Getty Images)

Bei einem Gespräch mit Analysten hat sich Ubisoft-Chef Yves Guillemot offen für eine Übernahme seines Unternehmens gezeigt. "Wenn es ein Kaufangebot für uns gäbe, würde der Vorstand dieses selbstverständlich im Interesse aller Anteilseigner prüfen", sagte der Gründer und Manager.

Das Statement ist eine Überraschung: Guillemot hatte sich in der Vergangenheit mehrfach entschieden gegen Übernahmeversuche von anderen Firmen gewehrt.

Unter anderem hatte Electronic Arts sich ab 2004 bei Ubisoft eingekauft, den Anteil aber dann aber nach Widerstand nur auf 20 Prozent erhöht und 2010 alle Aktien wieder verkauft.

Ab 2015 hatte der Unterhaltungskonzern Vivendi versucht, Ubisoft zu kaufen. Auch dagegen hatte sich Guillemot ungewöhnlich vehement gewehrt.

Zeitweise hatte Vivendi rund 27 Prozent der Anteile von Ubisoft, sich 2019 aber wieder zurückgezogen. Momentan hält der chinesische Technologienkonzern Tencent rund fünf Prozent der Aktien von Ubisoft.

Ein möglicher Grund für die Bereitschaft von Guillemot - der selbst viele Anteile besitzt - zum Verkauf: Der französische Publisher und Entwickler hat momentan mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen.

In der Belegschaft gibt es weiterhin viele, die interne Maßnahmen gegen Diskriminierung und Übergriffe für nicht ausreichend halten. Gerade erst hat sich erneut eine Gruppe von Mitarbeitern, die sich A Better Ubisoft nennen, über Twitter mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit gewandt und Kritik am Management geübt.

Ubisoft: Neuveröffentlichungen der nächsten Monate

Viele erfahrene Mitarbeiter sollen in den vergangenen Monaten das Unternehmen verlassen haben. Das könnte auch eine Ursache für das momentan recht dünne Portfolio der nächste Monate sein: Es ist weder ein wirklich neues Assassin's Creed oder ein Far Cry angekündigt.

Fest angekündigt bis April 2023 sind lediglich Avatar - Frontiers of Pandora, Skull & Bones sowie Mario + Rabbids - Sparks of Hope. Durchaus vielversprechende Titel, aber weit entfernt vom Potential der beiden anderen genannten Serien.

Schon jetzt gehen die Umsätze zurück: In den Monaten Oktober bis Dezember 2021 auf 666 Millionen Euro - im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 965 Millionen Euro. Auf Neun-Monats-Basis ergibt sich ein Minus von 16,6 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Zum Gewinn äußert sich Ubisoft traditionell nicht.

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Clown 21. Feb 2022

Ubisofts Kernmarken sind mMn nur noch ein Schatten ihrer selbst. Dazu kommen unrechtmä...

bennob87 21. Feb 2022

und ich kenne viele die das genau so machen. Nennt mich altbacken, aber wenn ich ein...

blubberer 19. Feb 2022

Ja da kann man nur zustimmen. Ubisoft hat es sich durch etliche Aktionen selbst verkackt...

Sharra 19. Feb 2022

EA und Vivendi. Wenn du von denen gekauft wirst, kommt das der absoluten...



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