Spielebranche: Professionellem Cosplay droht das Aus in Japan
Japan gilt als Hochburg für Cosplay - aber wegen einer Urheberrechtsänderung stehen die Profis möglicherweise vor Problemen.

Ohne Cosplayer sind Messen wie die Gamescom kaum vorstellbar. Viele Besucher bereiten sich mit großem Aufwand darauf vor, als Spiele- oder Anime-Helden verkleidet ihre Freunde zu treffen und möglichst oft auf Selfies in sozialen Netzwerken geteilt zu werden.
Ausgerechnet in Japan - weltweit das Land mit den meisten hochbezahlten Profis - steht die Szene nun möglicherweise durch eine Gesetzesänderung vor Problemen. Die Regierung diskutiert offenbar Gesetzesänderungen, wie der in Japan lebende Journalist Brian Ashcraft auf Kotaku schreibt.
Seinen Angaben zufolge könnte es durch geplante Konkretisierungen beim momentan wohl noch sehr vage formulierten Urheberrecht dazu kommen, dass Cosplay ohne ausdrückliche Zustimmung oder eine finanzielle Beteiligung der Markeninhaber schwieriger wird.
Das würde zumindest dann gelten, wenn die dargestellten Charaktere aus Games oder Animes stammen. Für viele Cosplayer liegt der Reiz in ihrem Hobby oder Beruf aber gerade darin, bekannte und beliebte Figuren möglichst detailgetreu darzustellen.
Momentan ist Cosplay ohne Profitabsicht auch in Japan erlaubt und das würde auch so bleiben. Grenzwertig werde es aber bereits, wenn Fotos in sozialen Netzwerken hochgeladen werden, heißt es in dem Bericht - wirklich klar sei die aktuelle Gesetzeslage aber nicht.
Weil Cosplay in Japan einen hohen Stellenwert hat, geht offenbar auch die Regierung diverse Lösungsmöglichkeiten durch. So schreibt die Zeitung Nikkan Sports, dass überlegt werde, eine Art Datenbank mit Kontaktadressen der Rechteinhaber einzurichten.
Momentan sei es nämlich auch für Profi-Cosplayer schwierig bis unmöglich, die jeweiligen Ansprechpartner bei den Firmen zu erreichen.
In Japan ist Cosplay auch ein Geschäft, die Stars können viel Geld verdienen. Laut Kotaku kam die auch über die Szene hinaus bekannte Enako zeitweise mit Auftritten sowie dem Verkauf von Fotobüchern und sonstigem Merchandise auf ein Monatseinkommen von über 90.000 US-Dollar.
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Nein ist es nicht. Du bist offensichtlich ein Freelancer der sein Gewissen durch so...
Das ist falsch, wer wissentlich Markenrechtsverletzungen toleriert, verliert seinen...
Und genau deswegen: "Die Regierung sucht derzeit nach Wegen, wie die Vorschriften...
Onlinedruckereien verweigern sowas, aus Angst verklagt zu werden. Mach ein Logo und geh...