Spielebranche: Neuer Fall von sexueller Diskriminierung bei Riot Games
Mit großem Aufwand hat Riot Games weitere Fälle von sexuellen Übergriffen verhindern wollen. Nun gibt es schwere Vorwürfe gegen den Firmenchef.

Bei dem kalifornischen Entwicklerstudio Riot Games werden schwere Vorwürfe gegen Firmenchef Nicolo Laurent wegen sexueller Diskriminierung erhoben. Unter anderem soll er eine ehemalige Assistentin massiv unter Druck gesetzt haben, damit sie mit ihm meine Affäre anfängt.
Nachdem sich die Frau im Sommer 2020 bei der Personalabteilung beschwert hatte, sei ihr gekündigt worden. Während ihrer Beschäftigung sei sie außerdem nicht gemäß den gesetzlichen Vorgaben über Mindestlöhne bezahlt worden.
Im Januar 2021 habe die Ex-Angestellte dann eine Klage gegen Riot Games eingereicht, schreibt Daily Esports.
Riot Games sagte dem Magazin, die Kündigung sei erfolgt, weil sich mehrere andere Mitarbeiter über die Frau beschwert hätten. Das sei belegbar. Die Vorwürfe gegen Firmenchef Nicolo Laurent sollen untersucht werden.
Bereits 2019 hatte es massive Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe und Diskriminierung gegen Riot Games und eine Sammelklage gegen das Unternehmen gegeben.
Im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung hatte das Unternehmen daraufhin zugesagt, insgesamt 10 Millionen US-Dollar an rund 1.000 Frauen als Entschädigung zu bezahlen - bei einer Gesamtbelegschaft von rund 2.500 Mitarbeitern.
Außerdem hat sich Riot Games nach Bekanntwerden der Probleme von Beratungsfirmen beim Umbau der Firmenkultur helfen lassen. Es sollte regelmäßige interne Untersuchungen im Hinblick auf Diskriminierung und Belästigungen sowie auf mögliche Benachteiligungen beim Gehalt und bei Beförderungen geben.
Zudem wurde der Posten des Chief Diversity Officer geschaffen, der Teil der obersten Firmenführung sein sollte. Ob all diese Vorhaben auch umgesetzt wurden, und welche Rolle sie beim aktuellen Fall um Nicolo Laurent spielen, ist nicht bekannt.
Riot Games gehört vollständig zum chinesischen Technologiekonzern Tencent. Das Studio steckt unter anderem hinter League of Legends und dem E-Sport-Shooter Valorant.
Derzeit arbeitet es an einem eigenen MMO in der Welt von League of Legends. Für das Großprojekt wurden ehemalige Entwickler von World of Warcraft bei Blizzard abgeworben.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Vermögende Männer in Dominanzpositionen (die glauben sie seien unwiderstehlich und...
Wie heißt es so schön: Macht korrumpiert. Und da steht eben nichts von Männern. Frauen in...
+1 Vor der Gefahr warne ich schon seit es Feminismus gibt. Bei so etwas besteht immer die...
Das war eigentlich meine Affäre, da muss ich wohl mal ein ernstes Wörtchen mit Nicy sprechen.