Spielebranche: Mitarbeiter von Ubisoft schließen sich Blizzard-Protesten an

Die Proteste der Beschäftigten von Activision Blizzard nach einer Klage des kalifornischen Department of Fair Employment and Housing zeigen erste Auswirkungen auf den Rest der Spielebranche. In einem Brief(öffnet im neuen Fenster) unterstützen ehemalige und aktuelle Mitarbeiter von Ubisoft ihre Kollegen bei Activision Blizzard.
"Wir hören euch und wollen uns lautstark solidarisch mit euch erklären" , ist dort zu lesen. "Die Spielebranche wurde wieder einmal von Enthüllungen erschüttert, die schon lange zu vielen von uns bekannt waren." Ein Jahr zuvor habe es ähnliche Enthüllungen bei Ubisoft gegeben, heißt es weiter.
Mitte 2020 hatte es bei dem französischstämmigen Publisher mehrere Berichte über sexuelle Übergriffe durch Vorgesetzte, Mobbing und ein schlechtes Betriebsklima gegeben. Seitdem hat Ubisoft einige leitende Angestellte entlassen und andere Maßnahmen ergriffen , etwa Fortbildungen zum korrekten Umgang mit Angestellten.
Anwälte bereiten Sammelklage vor
Die Mitarbeiter von Ubisoft sind allerdings der Auffassung, dass all das noch nicht ausreichend sei. Man wolle nicht "Fortbildungsmaßnahmen, die von denen, die sie am meisten bräuchten, ignoriert werden" . Stattdessen seien echte Verbesserungen nötig, um die "mentale und psychische Gesundheit" der Mitarbeiter zu schützen. Unklar ist, wie viele Mitarbeiter den Brief unterstützt haben.

Ubisoft hat auf den Brief reagiert(öffnet im neuen Fenster) . Man habe "entscheidende" Schritte gegen die firmeninternen Probleme unternommen, weitere Schritte seien aber nötig.
Unterdessen gerät Activision Blizzard nicht nur durch die Protestaktionen seiner Mitarbeiter unter Druck. Von Aktionärsseite droht eine Sammelklage: Die Vorwürfe des Department of Fair Employment and Housing und der Angestellten deuten auf Missmanagement bei dem Konzern hin, findet eine Kanzlei(öffnet im neuen Fenster) aus San Diego.
Entwickler bei Bizzard haben am 28. Juni 2021 in der Nähe des Firmen-Hauptquartiers im kalifornischen Irvine gegen ihre Arbeitsbedingungen und das Management demonstriert.



