Spielebranche: Microsoft will Activision Blizzard übernehmen
Diablo und Call of Duty gehören bald zu Microsoft: Der Softwarekonzern will Activision Blizzard für rund 70 Milliarden US-Dollar kaufen.

Wenn der Deal so umgesetzt wird wie geplant, wäre es die bislang mit Abstand größte Akquisition in der Spielebranche: Microsoft will den bisherigen Konkurrenten Activision Blizzard übernehmen. Der Softwarekonzern bietet 95 US-Dollar pro Aktie.
Das ist ein kräftiger Aufpreis gegenüber dem Schlusskurs von rund 65 US-Dollar. Insgesamt wird Activision Blizzard mit rund 68,7 Milliarden US-Dollar bewertet.
Bei Activision Blizzard soll der umstrittene Firmenchef Bobby Kotick im Amt bleiben. Er berichtet künftig an Phil Spencer und das restliche Management von Microsoft. Kotick ist vor allem wegen seiner Rolle bei den Problemen mit Diskriminierung und sexuellen Übergriffen innerhalb der Belegschaft in die Kritik geraten. Auch Phil Spencer hatte Activision Blizzard wegen der Vorgänge öffentlich kritisiert.
"Gaming ist heute die dynamischste und aufregendste Unterhaltungskategorie auf allen Plattformen und wird eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Metaverse spielen", kommentiert Satya Nadella, Chef von Microsoft. "Wir investieren stark in erstklassige Inhalte, Community und die Cloud, um eine neue Gaming-Ära einzuläuten, die Spieler und Entwickler an die erste Stelle setzt und das Spielen sicher, integrativ und für alle zugänglich macht."
Der Kauf muss noch von den zuständigen Regulierungsbehörden freigegeben werden. Sowohl bei Microsoft als auch bei Activision Blizzard haben die Gremien allerdings schon zugestimmt - es handelt es sich also nicht um eine feindliche Übernahme. Microsoft rechnet damit, dass alle Formalitäten bis 2023 abgeschlossen sind.
Microsoft hat schon Bethesda gekauft
Mit der Übernahme gelangt Microsoft an einige der beliebtesten Spielereihen. Zu Blizzard gehören unter anderem World of Warcraft, Diablo und Starcraft. Activision ist vor allem für Call of Duty bekannt - seit Jahren schafft es die jeweilige Neuausgabe an die Spitze der weltweiten Verkaufscharts.
Microsoft hat im September 2021 für rund 7,5 Milliarden US-Dollar den Publisher und Entwickler Bethesda übernommen, dem unter anderem die Rechte an The Elder Scrolls, Fallout, Doom und Quake gehören. Die aktuellen Titel der Firma waren relativ schnell im Spieleabo Xbox Game Pass verfügbar - Ähnliches dürfte nun auch mit den Games von Activision Blizzard passieren.
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Na ich weiß nicht, ändert für mich jetzt eigentlich gar nichts. Durch die Idee alles auch...
Was ich aus diesem Deal entnehme ist ein neuer Aufschwung bei Sony, allen voran Naughty...
Und Take Two hat gerade zweistellige Milliarden in Mobile Gaming investiert, indem sie...
Sehr beruhigend, danke. Du hast mir den Tag versüßt.