Spielebranche: Gründer kauft Daedalic Entertainment zurück
Der Buchverlag Bastei Lübbe hält künftig nur noch 10 Prozent der Anteile an Daedalic, wo derzeit eine Umsetzung von Gollum entsteht.

Das Hamburger Entwicklerstudio Daedalic Entertainment ist wieder weitgehend selbständig. Geschäftsführer und Gründer Carsten Fichtelmann kauft im Rahmen eines Management-Buyout zusammen mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Stephan Harms die Mehrheit der Anteile vom Buchverlag Bastei Lübbe zurück.
Bastei Lübbe verkauft 41 Prozent an Fichtelmann und Harms und behält selbst 10 Prozent von Daedalic. Der Rest der Anteile gehört Fichtelmann ohnehin. Finanzielle Informationen über die Transaktion sind nicht bekannt. Bastei Lübbe hatte seine 51 Prozent vor fast auf den Tag genau sechs Jahren im Mai 2014 gekauft.
Der Buchverlag wollte mit Daedalic weitere Verwertungsketten aufbauen. Ein Projekt war etwa das von Daedalic produzierte, auf dem weltberühmten Roman des Schriftstellers Ken Follett basierende Spiel Die Säulen der Erde (Test auf Golem.de).
Die Tests waren zwar ebenso ordentlich wie die Reaktionen der Community. Dennoch dürfte das Adventure in kommerzieller Hinsicht kaum ein Erfolg gewesen sein. Verkaufszahlen liegen nicht vor.
Anfang 2020 hatte Bastei Lübbe Abschreibungen in Höhe von 12 bis 14 Millionen Euro auf die Beteilung an Daedalic angekündigt. Bereits 2016 wurde bekannt, dass Daedalic wegen finanzieller Schwierigkeiten sparen und Mitarbeiter entlassen musste.
Derzeit arbeitet Daedalic an einem Spiel, dem Der Herr der Ringe zugrunde liegt. Das Projekt dreht sich um die Figur des Gollum, es basiert auf der Unreal Engine und soll 2021 für Windows-PC und Konsole erscheinen - welche, hat Daedalic noch nicht gesagt. Auch sonst liegen über das wohl recht aufwendige Programm erst wenig Informationen vor.
Daedalic produziert eigene Games, in den letzten Jahren sind die Entwickler mit teils preisgekrönten Adventures wie Edna bricht aus, The Whispered World und Goodbye Deponia erfolgreich gewesen. Außerdem vermarktet das Unternehmen als Publisher die Spiele von kleineren Studios aus aller Welt.
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Deponia würde ich jeweils glatt 3x kaufen so genial ist die Reihe... Damit gleiche ich...
Nur dass Silence und Säulen der Erde eben das gleiche Erlebnis boten,wenn man sie einfach...
Bis sie dann mit Walkingsimulatoren und ähnlich flachem Content (State Of Mind, Säulen...