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Spielebranche: EA und Krafton öffnen die Studiotüren für KI

Electronic Arts arbeitet mit Stability AI an neuen Entwicklungstools – dabei sehen viele Spieler den Einsatz von KI in Games eher skeptisch.
/ Peter Steinlechner
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Electronic Arts auf der Gamescom 2025 (Bild: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)
Electronic Arts auf der Gamescom 2025 Bild: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Electronic Arts arbeitet künftig mit Stability AI, dem Unternehmen hinter Stable Diffusion, an neuen Werkzeugen für KI-gestützte Spieleentwicklung. Beide Firmen sprechen von "transformativen Modellen und Workflows" , die Design, Animation und Content-Erstellung effizienter machen sollen.

EA erklärte, die Technologie solle Künstlern, Designern und Entwicklern helfen, schneller zu iterieren und kreativer zu arbeiten. Menschen blieben, so der Konzern, weiterhin "im Zentrum des Storytellings" .

In der offiziellen Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) hieß es weiter, KI solle "ein vertrauenswürdiger Verbündeter" werden, der Entwicklungsprozesse beschleunige, kreative Möglichkeiten erweitere und Zeit für das Wesentliche schaffe – nämlich "das Erschaffen großartiger Spiele" .

Electronic Arts und die Übernahme

Diese Erklärungen machte EA vor dem Hintergrund, dass viele Spieler auf KI in Games extrem ablehnend reagieren. Zumindest in Foren und sozialen Netzwerken überwiegt die Skepsis: KI-Systeme könnten langfristig zu generischen Welten und austauschbaren Dialogen führen und eine menschliche Handschrift vermissen lassen, so die Befürchtungen.

Die Partnerschaft mit Stability AI fällt in eine Phase tiefgreifender Veränderungen. EA steht kurz vor einer Übernahme durch ein Konsortium aus Silver Lake, Affinity Partners und dem saudi-arabischen Staatsfonds PIF, das rund 55 Milliarden US-Dollar zahlen will.

In den Investorenpapieren spielt der Einsatz von KI eine zentrale Rolle – als Werkzeug zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Viele Beobachter sehen darin ein Signal, dass Technologie künftig auch wirtschaftlich statt künstlerisch im Vordergrund stehen könnte.

Fast zeitgleich kündigte der südkoreanische Pubg-Entwickler Krafton an, seine Strategie konsequent auf KI auszurichten. Das Unternehmen erklärte, man wolle eine "AI-First Company" werden, die auf automatisierte Entwicklung und intelligente Produktionsprozesse setze.

Dafür investiert Krafton über 100 Milliarden Won (rund 70 Millionen Euro) in eine eigene GPU-Cluster-Infrastruktur, die als technologische Basis für interne KI-Systeme, Entwickler-Agenten und In-Game-KI dienen soll. Laut Firmenangaben sollen sowohl Spieleentwicklung als auch Live-Services optimiert werden.


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