Spielebranche: Activision gibt Einsatz von KI in Call of Duty zu

Der Spielepublisher Activision hat erstmals öffentlich bestätigt, dass Inhalte für Call of Duty mithilfe von künstlicher Intelligenz entstehen. "Unser Team setzt generative KI-Tools ein, um ausgewählte Spielelemente zu entwickeln" , heißt es seit dem 25. Februar 2025 auf der offiziellen Seite von Black Ops 6 auf Steam(öffnet im neuen Fenster) .
Die Sache ist vor allem deshalb bedeutsam, weil es bislang keine entsprechende Bestätigung gegeben hat - aber viele klare Hinweise, dass die Entwickler zumindest für die Produktion von Extras eine KI verwenden.
Exemplarisch dafür steht ein Hintergrundbild, das Ende 2024 veröffentlicht wurde ( hier auf Reddit(öffnet im neuen Fenster) ). Die Grafik wurde recht offensichtlich mit KI generiert, worauf insbesondere die sechs in die virtuelle Kamera gestreckten Finger des Zombies hindeuten - ein typischer Fehler von KI-Systemen.
KI kann auch Gameplay generieren
Auf Steam sind keine weiteren Informationen auf den konkreten Einsatz von KI in Call of Duty zu finden. Vermutlich geht es primär um die Massen an Extras für das Spiel, etwa Calling Cards und kosmetische Extras.
Der Einsatz von generativer KI in Spielen ist nicht unproblematisch, weil die Systeme mit Massen an Daten aus anderen Spielen, Filmen, Comics und so weiter trainiert werden - also mit Material, dessen Urheberrecht nicht bei den eigentlichen Entwicklern liegt.
Das ist ein moralisches und rechtliches Problem, und besonders bei Games auch ein praktisches: In der Fülle an Assets kann es besonders leicht passieren, dass etwa eine wiedererkennbare Grafik zum Einsatz kommt, ohne dass das gleich jemandem auffällt. Falls es später aber doch herauskommt, drohen teuere Rechtsstreits.
Allerdings ändert sich die bislang recht vorsichtige Einstellung der Spielebranche zu generativer KI gerade. Activision-Eigner Microsoft stellte gerade ein System vor, mit dem sogar echtes Gameplay quasi auf Knopfdruck erstellt werden kann.



