Spielebranche: EA behält Titanfall und Star-Wars-Spiel dank Millionendeal

Für bis zu 455 Millionen US-Dollar übernimmt Electronic Arts das Entwicklerstudio Respawn Entertainment. Grund für den überraschenden Kauf könnte vor allem die Absicht sein, ein wichtiges Star-Wars-Spiel zu retten.

Artikel veröffentlicht am ,
Artwork von Titanfall 2
Artwork von Titanfall 2 (Bild: Respawn Entertainment)

Das US-Unternehmen Electronic Arts hat die Übernahme des Entwicklerstudios Respawn Entertainment angekündigt. Den Eignern von Respawn, das seinen Sitz in Los Angeles hat, wird sofort die Summe von 151 Millionen US-Dollar ausbezahlt. Mit allen Boni und Zusatzzahlungen könnten unter der Rechnung am Ende bis zu 455 Millionen US-Dollar stehen. Wer genau das Geld bekommt, ist unklar. Einen dicken Scheck dürfte Studio-Mitgründer Vince Zampella erhalten, der seit seiner Zeit bei Activision als Miterfinder von Call of Duty allerdings ohnehin ausgesorgt haben dürfte.

Die hohe Summe überrascht angesichts der bislang durchwachsenen Veröffentlichungen von Respawn Entertainment. Das Studio hat zwei qualitativ hochwertige Teile der Actionreihe Titanfall veröffentlicht, die kommerziell aber kein großer Erfolg waren, wie Publisher EA selbst mehrfach gesagt hat.

Zumindest bei Titanfall 2 (Test auf Golem.de) lag das allerdings wohl auch am ungünstigen Zeitpunkt der Veröffentlichung, nämlich im Herbst 2016 ziemlich genau zwischen Call of Duty Infinte Warfare und Battlefield 1. Unter der Hand war zu hören, dass Respawn den Termin selbst festgelegt und gegen Widerstände bei EA durchgeboxt hatte.

Jetzt hat das US-Magazin Kotaku.com nach Bekanntgabe der Übernahme von Respawn aus anonymen, aber glaubwürdigen Quellen die Information erhalten, dass eigentlich der südkoreanische Medienkonzern Nexon für 400 Millionen US-Dollar das Studio kaufen wollte; Nexon und Respawn vermarkten gemeinsam ein Mobile Game auf Basis von Titanfall. Allerdings habe sich EA vor Jahren vertraglich ein Erstkaufsrecht zusichern lassen, das nun eben wahrgenommen worden sei.

Möglicherweise war EA im Zugzwang, weil Respawn an einem Spiel auf Basis von Star Wars arbeitet. EA hatte erst Mitte Oktober 2017 sein eigenes Studio Visceral Games geschlossen. Dort entstand unter dem Projektnamen Ragtag ein Star-Wars-Spiel, dessen Produktion nun von anderen Teams übernommen wird - was natürlich eine massive zeitliche Verzögerung bedeutet.

Probleme bei einem weiteren Star-Wars-Spiel dürften wieder für EA große Schwierigkeiten bedeuten - nicht nur wegen der unmittelbaren Auswirkungen auf die Bilanz, sondern auch weil Star-Wars-Lizenzgeber Disney fast sicher Vorgaben gemacht hat, wie viele Titel der exklusive Lizenznehmer EA bis wann abliefern muss. Solche Vorgaben sind üblich in der Unterhaltungsbranche, offizielle Angaben gibt es über diese Punkte aber nicht.

Bei dem Star-Wars-Spiel von Respawn handelt es sich um ein noch namenloses Action-Adventure, in dem Spieler in der Third-Person-Perspektive antreten. Kämpfe mit dem Lichtschwert sind mehr oder weniger bestätigt, weil in einem Trailer (siehe Video in dieser News) entsprechende Sequenzen aus den Motioncapture-Aufnahmen zu sehen waren. Auch Lucasfilm ist an der Produktion beteiligt, einen Veröffentlichungstermin gibt es bislang nicht.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Produktstart
Zweifel bei Apple über die kommende AR/VR-Brille

Apple-Mitarbeiter sollen Bedenken an der geplanten AR/VR-Brille geäußert haben, weil sie den Preis zu hoch und die Nützlichkeit zu gering finden.

Produktstart: Zweifel bei Apple über die kommende AR/VR-Brille
Artikel
  1. 24 Milliarden US-Dollar weniger: Elon Musk hat den Wert von Twitter halbiert
    24 Milliarden US-Dollar weniger
    Elon Musk hat den Wert von Twitter halbiert

    Langfristig sieht Elon Musk den Wert von Twitter, für das er 44 Milliarden US-Dollar bezahlt hat, allerdings auf ein Vielfaches ansteigen.

  2. 5.000 Fahrzeuge pro Woche: Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten
    5.000 Fahrzeuge pro Woche
    Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten

    Tesla hat Ende März 2023 einen wöchentlichen Ausstoß von 5.000 Fahrzeugen erreicht. Derweil sollen Sonderrabatte Kunden locken.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Radeon 7900 XTX 24 GB günstig wie nie • Kingston Fury 16 GB Kit DDR4-3600 43,90€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X3D 309€ • Nur noch heute: Cyberport Jubiläums-Deals • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • MediaMarkt-Osterangebote • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ • MSI Optix 30" 200 Hz 289€ [Werbung]
    •  /