Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Speichertrailer: Deutsche Bahn und Siemens zeigen Wasserstoffzug

Die Deutsche Bahn hat zusammen mit Siemens den Wasserstoffzug Mireo Plus H vorgestellt. Der Clou ist aber ein Wasserstoff-Speichertrailer.
/ Andreas Donath
49 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Mireo Plus H (Bild: Siemens Mobility)
Mireo Plus H Bild: Siemens Mobility

Der neue Wasserstoffzug Mireo Plus H soll Dieseltriebzüge im Regionalverkehr ersetzen. Dies teilten die Deutsche Bahn und Siemens mit(öffnet im neuen Fenster) . "Wasserstoffzüge sind für die Deutsche Bahn ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität" , sagte Daniela Gerd tom Markotten, DB-Vorständin Digitalisierung und Technik.

Der Mireo Plus H hat als zweiteilige Variante eine Reichweite von bis zu 800 km und erreicht eine Antriebsleistung von 1,7 Megawatt sowie eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h. Die dreiteilige Variante des Zuges hat eine Reichweite von bis zu 1.000 km.

Um den Wasserstoffzug im Alltag so nutzen zu können wie einen Dieselzug, war bei der Konzeption ein schneller Betankungsvorgang Pflicht. Dazu wurde ein neues Verfahren entwickelt, das den Vorgang ebenso schnell macht wie die klassische Betankung. Das dauert etwa 15 Minuten. Die Wasserstofftankstelle ist mobil - sie kann dorthin gefahren werden, wo die Züge betankt werden müssen.

Betanken mit Wasserstoff geht schneller als Laden von Akkus

Die Reichweite ist der größte Vorteil von Wasserstoffzügen gegenüber Zügen mit großen Akkus , da der Ladevorgang länger als der Betankungsvorgang dauert. Noch fehlt der Bahn aber die flächendeckende Wasserstoffinfrastruktur.

Der Mireo Plus H wird 2023 Testfahrten in Baden-Württemberg aufnehmen. Ab 2024 ist er für das Projekt H2goesRail im regulären Passagierbetrieb zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim im Einsatz und ersetzt einen dort fahrenden Dieseltriebwagen.

Der Wasserstoff wird laut Angaben der Bahn im DB-Werk Tübingen durch Elektrolyse erzeugt, der Ökostrom kommt aus der Oberleitung.


Relevante Themen