Speichermarkt: Server sollen Smartphones bei Speichernachfrage überholen

Volle Lager und geringe Nachfrage führen zu konservativen Smartphone-Designs. Bei Servern steigt der Speicherbedarf dank KI weiter.

Artikel veröffentlicht am , Johannes Hiltscher
Steck mal noch ein paar Riegel rein: Bei Servern steigt der Speicherbedarf weiter kräftig.
Steck mal noch ein paar Riegel rein: Bei Servern steigt der Speicherbedarf weiter kräftig. (Bild: Nina Völkel, Golem.de)

Während die Nachfrage nach Computern und Smartphones seitens der Privatkunden schwächelt, zeigt sich der Server-Markt recht unbeeindruckt: Hier wächst, so erwartet es das Marktforschungsunternehmen Trendforce, die Nachfrage weiter deutlich. Besonders Speicher ist gefragt, was die Bedeutung von Unternehmenskunden für die Hersteller von DRAM und NAND-Flash erhöht.

Den Grund für die schwächelnde DRAM-Nachfrage seitens der Smartphone-Hersteller sieht Trendforce in deren vollen Lagern: Die Bestände an Komponenten haben nie zuvor gesehene Höchststände erreicht, die wollen die Hersteller zunächst abbauen. Daher erwartet Trendforce auch 2023 bei Smartphones kaum neue Speichertechnologien und konstante Speichergrößen. Lediglich für Apples nächstes iPhone erwarten die Analysten größere Veränderungen.

Im Serverbereich hingegen treibt besonders künstliche Intelligenz den Speicherbedarf nach oben: Immer komplexere Modelle benötigen für ihre teils Milliarden Parameter schnellen Arbeitsspeicher – ein Ende des Komplexitätswachstums zeichnet sich nicht ab. Auch im Hochleistungsrechnen ist mehr RAM stets gefragt. Daher erwartet Trendforce, dass 2023 im Durchschnitt 12,1 Prozent mehr DRAM pro Server verbaut werden als im Vorjahr.

Bei Smartphones hingegen wird lediglich eine Kapazitätssteigerung von im Mittel 6,7 Prozent erwartet. Damit würde der Server-DRAM dann mit 37,6 Prozent der gefertigten Bits knapp vor Speichern für Smartphones mit 36,8 Prozent liegen. Entsprechend dürften die DRAM-Hersteller ihre Kapazitäten anpassen.

Auch bei NAND-Flash werden Server wichtiger

Beim Flash-Speicher schwächelt vor allem die Nachfrage seitens des PC-Markts. Die sinkende Nachfrage nach Geräten bedeutet auch weniger verkaufte SSDs.

Die hierdurch sinkenden Preise nehmen allerdings die Hersteller von Smartphones und Enterprise-SSDs gern mit: Hier erwartet Trendforce Kapazitätssteigerungen von jeweils 20 Prozent im laufenden Jahr. Auch für die kommenden Jahre rechnen die Analysten aufgrund absehbar hohen Bedarfs nach schnellem Massenspeicher mit einer kontinuierlich hohen Kapazitätssteigerung der Enterprise-SSDs. Die sollen 2025, so die Prognose von Trendforce, der wichtigste Teilmarkt für NAND-Flash sein.

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