Speicherkarten: SD Express verdoppelt Datenraten für Micro-SD-Karten
Die SD Association verwaltet den gängigen SD-Express-Standard und definiert diverse Klassen von SD-Karten. Die Organisation hat nun eine neue Version des SD-Express-Standards (PDF)(öffnet im neuen Fenster) angekündigt. Eine Ergänzung von SD Express 8 soll vor allem die Übertragungsraten von kleineren Micro-SD-Karten erhöhen - von maximal 985 MByte/s auf 1.969 MByte/s. Außerdem definiert der Standard 9.1 vier neue Speicherklassen, um die Marktübersicht zu verbessern. Die Geschwindigkeit solcher Karten ändert sich nicht.
Die Karten teilen sich künftig auf vier Geschwindigkeiten auf: SD Express Speed Class 150, Speed Class 300, Speed Class 450 und Speed Class 600. Namensgebend sind die erreichten Geschwindigkeiten, die in Mbyte/s angegeben werden. SD Express Speed Class 600 definiert beispielsweise 600 Mbyte/s Transferrate. Obwohl die Datenraten theoretisch auch mit UHS-I-Karten erreicht werden können, sollen die neuen Namen für SD-Express-Karten gelten, die auf die PCIe-Schnittstelle setzen.
Besseres Power-Management
Auch die neuen schnelleren Micro-SD-Karten mit knapp 2 GByte/s Datenrate verwenden PCIe 4 mit einer Lane. Der Standard soll sicherstellen, dass Karten die angegebenen Mindestdatenraten erreichen. Das schließt Features wie Multi-Stream-Zugriff mit maximal acht Streams mit ein. Karten, die eine bestimmte Geschwindigkeitsklasse unterstützen, müssen zudem alle darunterliegenden Klassen ebenfalls unterstützen. Dadurch soll eine gewisse Abwärtskompatibilität gewährleistet sein. Die neuen Klassen gelten zudem für PCIe 4 und PCIe 3.
In Version 9.1 sollen zudem neue Power-Management-Features integriert werden. Damit wird verhindert, dass schnelle SD-Karten überhitzen. Dabei passt eine SD-Express-Karte die Transferraten dynamisch an - je nachdem, wie viel Geschwindigkeit für den aktuellen Task gebraucht wird. Die Werte für das Wärmemanagement werden vom Hostgerät übergeben.