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Sparprogramm: Bahn beendet Co-Working-Experiment an Hauptbahnhöfen

Die Deutsche Bahn hat beschlossen, ihre Co-Working-Spaces an Bahnhöfen deutschlandweit einzustellen. Diese Entscheidung erfolgt nach einer dreijährigen Testphase.
/ Michael Linden
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Deutsche Bahn macht Coworking zu. (Bild: Deutsche Bahn)
Deutsche Bahn macht Coworking zu. Bild: Deutsche Bahn

2020 hat die Deutsche Bahn am Berliner Hauptbahnhof ihr erstes Co-Working-Büro eröffnet und dann insgesamt an neun Standorten solche Räumlichkeiten aufgebaut. Aufgrund unzureichender Nachfrage und erheblicher finanzieller Verluste werde das Experiment nun beendet, berichtet das Unternehmen(öffnet im neuen Fenster) .

An den Hauptbahnhöfen Berlin, Hannover und Mannheim sowie in der Nähe der Bahnhöfe in Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Hamburg, München-Ost und Kassel-Wilhelmshöhe werden die Büroflächen geschlossen. Die Räumlichkeiten, die ursprünglich für Pendler und Geschäftsreisende konzipiert waren, verzeichneten dem Bericht nach deutlich geringere Nutzerzahlen als erwartet.

Die Co-Working-Bereiche führten zu jährlichen operativen Verlusten im sechsstelligen Bereich. Diese Maßnahme ist Teil des umfassenden Spar- und Sanierungsprogramms S3 des Konzerns.

Neuausrichtung der Bahnhofsnutzung im Fokus

Die Berliner Räumlichkeiten werden künftig von der Infrastrukturgesellschaft Infrago genutzt, während für die anderen Standorte nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten innerhalb der Co-Working-Branche gesucht wird.

Das ursprüngliche Smart-City-Konzept der Deutschen Bahn, zu dem die Co-Working-Spaces gehörten, wird neu überdacht. Der Konzern plant stattdessen, sich auf die Modernisierung der Bahnhöfe zu konzentrieren, um die Aufenthaltsqualität für Reisende zu verbessern.


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