Sparplan bei Start-ups: Es müssen nicht immer Kündigungen sein

Am Anfang ist viel Geld da und plötzlich muss gerechnet werden. Viele Start-ups entlassen dann erst mal Leute, dabei gibt es bessere Sparmöglichkeiten.

Ein Erfahrungsbericht von Florian Gamper veröffentlicht am
Einmal durchgerechnet, gibt es beim Kostensparen bessere Möglichkeiten, als Personal zu entlassen.
Einmal durchgerechnet, gibt es beim Kostensparen bessere Möglichkeiten, als Personal zu entlassen. (Bild: PIxabay)

"Wir müssen sparen" ist in der aktuellen Wirtschaftslage ein häufiger Satz in den Fluren und Meetings von Start- und Scale-ups. Die große Frage ist: Wie kann das gehen? Wie lassen sich mit möglichst wenig Auswirkungen auf das Geschäft signifikant Kosten sparen?

Inhalt:
  1. Sparplan bei Start-ups: Es müssen nicht immer Kündigungen sein
  2. Transparenz, Assessment, Selektion
  3. So wurden die Einsparungspläne umgesetzt
  4. Das Ergebnis und Fazit

Der vermeintlich einfachste Weg ist, Leute zu entlassen. Das Geld, das man hier scheinbar spart, geht dann jedoch häufig an anderer Stelle verloren: weil die Produktivität sinkt, Key Skills verlorengehen, teaminterne Prozesse anders organisiert werden müssen – und überhaupt Reibung im Ablauf der gesamten Firma entsteht.

In meiner Zeit in der IT, am Anfang als Entwickler, dann als Team Lead/Architekt und aktuell als Interims-CTO habe ich dieses Szenario aus den unterschiedlichen Perspektiven erleben dürfen. In letzterer Position stand ich kürzlich vor der Aufgabe, 15 bis 20 Prozent der Kosten einsparen zu müssen, und möchte an diesem Beispiel zeigen, wie ich vorgegangen bin und welche Sparpotenziale genutzt wurden, ohne Kündigungen aussprechen zu müssen.

Das Szenario

Es handelte sich um ein SaaS-Startup, zwei Jahre alt, Cloud First. Die letzte Finanzierungsrunde (Series A) war vor fünf Monaten, die Investitionen daraus würden bei aktuellen Kosten noch 16 Monate reichen (Runway).

25 Personen acht festangestellte Entwickler, zwei Freelancer, ein Head of Engineering, zwei zusätzliche Entwickler bereits eingestellt und budgetiert
Mitarbeiterfluktuationca. 10 Prozent
EntwicklertoolsJira/Gitlab/Circle CI
Alter der Computer-Hardwareim Schnitt 1,3 Jahre
Die Details der Ausgangslage

Aufgabe

Meine Aufgabe war es, 15 bis 20 Prozent zu sparen, um den Runway um ein bis drei Monate zu verlängern.

Ein Workshop mit dem Finance-Team ergab, dass sich die monatlichen Kosten, die der IT zugeordnet wurden (ohne Bürofläche) auf rund 130.000 Euro pro Monat beliefen. Es mussten also zwischen 19.000 und 26.000 Euro eingespart werden.

Ziel war es, möglichst keine Kündigungen auszusprechen und das Schulungs- und Weiterbildungsbudget nur im Notfall zu kürzen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Transparenz, Assessment, Selektion 
  1. 1
  2. 2
  3. 3
  4. 4
  5.  


Slartie 22. Mai 2023 / Themenstart

Oh guck mal, ein Greenhorn, das nicht mehr weiß, was "Blech" ist! Das glaubt bestimmt...

TheUnichi 22. Mai 2023 / Themenstart

Und wieso arbeitest du dann dort und hältst das weiter künstlich am Leben?

traxanos 22. Mai 2023 / Themenstart

Mir ist schon bewusst das sehr viele Firmen so arbeiten. In der heutigen Zeit ist ja...

Nutzer-name 21. Mai 2023 / Themenstart

Bei großen Unternehmen ist die Summe von 25k auch tatsächlich eher nicht bemerkbar...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Blue Byte
Im Bann der ersten Siedler

Vor 30 Jahren wuselten die ersten Siedler über den Bildschirm. Golem.de hat den Aufbauspiel-Klassiker von Blue Byte neu ausprobiert.
Von Andreas Altenheimer

Blue Byte: Im Bann der ersten Siedler
Artikel
  1. Betriebssystem: Tool aktiviert Windows XP jetzt ohne Crack und Internet
    Betriebssystem
    Tool aktiviert Windows XP jetzt ohne Crack und Internet

    Das Tool Windows XP Keygen funktioniert erstmals auch komplett offline. Das Betriebssystem wird teilweise immer noch verwendet.

  2. Akkutechnik: Wie Gotion viel Energie ohne Nickel und Kobalt speichert
    Akkutechnik
    Wie Gotion viel Energie ohne Nickel und Kobalt speichert

    Die VW-Partnerfirma Gotion hat Akkupacks mit LMFP-Zellen entwickelt: für hohe Reichweiten mit weniger Lithium, ohne Nickel und Kobalt.
    Von Frank Wunderlich-Pfeiffer

  3. Smart Speaker: Google muss 32,5 Millionen Dollar an Sonos zahlen
    Smart Speaker
    Google muss 32,5 Millionen Dollar an Sonos zahlen

    Googles Smart Speaker nutzen anscheinend Sonos-Patente unrechtmäßig. Das kostet 2,30 US-Dollar pro Gerät.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MSI RX 7600 299€ • Google Days • Inno3D RTX 4070 679€ • MindStar: u. a. ASRock RX 6800 XT Phantom Gaming OC 579€, PowerColor RX 6800 Fighter 489€, Endorfy Navis F360 ARGB 109€ • MSI MEG Z690 Godlike Bundle 805,89€ • Samsung 990 Pro 1TB/2TB ab 107€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /