Sparmaßnahmen: Tech-Unternehmen fahren Neueinstellungen zurück
Technologiekonzerne und Startups reagieren mit Entlassungen und Einstellungsstopps auf die unsichere wirtschaftliche Entwicklung.

Angesichts einer unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung als Folge des anhaltenden Kriegs in der Ukraine, steigender Inflation und fallender Börsenkurse haben Technologieunternehmen damit begonnen, die Zahl der Neueinstellungen zurückzufahren oder sogar Mitarbeiter zu entlassen. Das betrifft nicht nur Startups wie Gorillas, sondern auch große Softwarekonzerne wie Netflix und Microsoft.
Paypal strich 80 Stellen in seiner Firmenzentrale, um die Kosten zu reduzieren - eine Sparmaßnahme, die bereits 2020 beschlossen wurde. Netflix entließ im Mai 150 Angestellte, nachdem der Streamingdienst im ersten Quartal des Jahres erstmals seit 2011 Kunden verloren hat.
Weitere Technologieunternehmen wie der Facebook-Konzern Meta, Uber, Salesforce und Nvidia wollen vorerst weniger oder gar keine neuen Mitarbeiter einstellen. Nvidia sagte Protocol, man wolle das "Budget auf die Versorgung der bestehenden Mitarbeiter konzentrieren, da die Inflation anhält".
Eine Sprecherin von Meta sagte, man verfolge "einen konservativeren Ansatz bei den Ausgaben und dem Personalwachstum für den Rest des Jahres". Twitter-CEO Parag Agrawal kündigte bereits im Zuge des immer komplizierter werdenden Übernahmeversuchs durch Tesla-CEO Elon Musk einen Einstellungsstopp an.
Auch Microsoft fährt das Tempo der Einstellungen herunter, berichtete Bloomberg. Neueinstellungen für die Bereiche Windows, Office und Teams müssen vorerst von Vizepräsident Rajesh Jha genehmigt werden.
Trotzdem will das Unternehmen in diesem Jahr personell weiter wachsen. Um Mitarbeiter angesichts steigender Lebenshaltungskosten infolge der Inflation halten zu können, kündigte Microsoft an, das Budget für Gehälter "fast zu verdoppeln".
Auch in Deutschland wird beim Personal gespart
Nicht nur Unternehmen in den USA, sondern auch deutsche Startups reagieren auf das Geschäftsklima mit Stellenabbau. Der Lieferdienst Gorillas kündigte in der vergangenen Woche an, rund 320 Mitarbeiter am Standort in Berlin zu entlassen.
"Vor dem Hintergrund unserer Geschäftsziele haben wir unsere personellen Strukturen sorgfältig geprüft und die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Teams weltweit neu aufzustellen", teilte eine Unternehmenssprecherin Golem.de mit. Der Fokus liege auf dem Erreichen der Profitabilität.
Gorillas-Konkurrent Getir trennt sich nach eigenen Angaben von 14 Prozent seiner weltweiten Belegschaft. Das Unternehmen ist in neun Ländern aktiv, darunter auch Deutschland. Laut einer Quelle von Techcrunch könnten in Berlin 400 Stellen betroffen sein.
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