Sparmaßnahmen: Amorelie entlässt "weniger als 30 Prozent" der Angestellten
Der Sextoy-Versand wird vom neuen Besitzer umstrukturiert. Dabei müssen viele Mitarbeiter gehen.

Der Online-Versandhändler und Hersteller von Sextoys wird personell verkleinert. Wie das Magazin Gründerszene berichtete, wurde "ein großer Teil der Mitarbeiter entlassen". Hintergrund ist eine Umstrukturierung durch den neuen Eigentümer Eqom Group. Bisher sind bei Amorelie nach eigenen Angaben 130 Mitarbeiter beschäftigt.
"Um das Geschäft weiter zu verbessern und zu optimieren, untersuchen wir die bestehenden Strukturen und Prozesse des Unternehmens", heißt es in einer Stellungnahme der Eqom Group. Die Reorganisation erfordere Verkleinerung von Einkauf, IT und Logistik "sowie selektive Entlassungen in anderen Abteilungen." Laut Eqom Group seien "weniger als 30 Prozent" der Angestellten betroffen. Die Mitarbeiter wurden schon im Januar über die Umstrukturierungsprozesse informiert.
Die Sonoma Internet GmbH, die Amorelie betreibt, macht seit 2016 Gewinn. 2020 betrug dieser etwas über einer Millionen Euro. Dennoch setzt die neue Geschäftsführung nun scheinbar radikale Sparmaßnahmen um. CEOs sind seit Februar 2022 Eric Idema von der Eqom Group und der Unternehmensberater und Interimsmanager Gunter von Leoprechting.
Eqom will "unschlagbarer Marktführer" werden
Gründerin Lea-Sophie Cramer verließ das Unternehmen bereits 2019. 2014 hatte sie Amorelie 2014 zusammen mit Sebastian Pollok gegründet. Auch ihr Mitgründer ist mittlerweile nicht mehr bei Amorelie. Cramer ist Mitglied des Beirats Junge Digitale Wirtschaft.
Die niederländische Eqom Group übernahm die Mehrheit der Anteile an Amorelie im Oktober 2021 von der ProSiebenSat.1-Tochter Nucom Group. Seitdem gehört Amorelie zur selben Unternehmensgruppe wie Beate Uhse. Die Eqom Group hat sich laut ihrer Webseite "zum Ziel gesetzt, ein unschlagbarer Marktführer in der sexuellen Wellness-Branche zu werden".
Die Eqom Group sagt, man wolle den betroffenen Mitarbeitern mit "Rechtsberatung und Vermittlung an andere Unternehmen" helfen. "Wir gehen auf eine unbestreitbar harte Zeit für alle Beteiligten zu, aber wir tun unser Bestes, um alle betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen". Einen Betriebsrat gibt es bei Amorelie nicht.
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;) kwt
Erfolgreiches Marketing war das vielleicht. Ich halte es **nicht** fuer geschickt...
... denn das Einkaufspersonal kostet ja mehr als die Einsparungen durch einen guten...
Bei der geringen Marge benötigt es ja lediglich einen Umsatzrückgangvin 2% und das...