Sparkurs: VW-Sparprogramm könnte 4.000 Stellen kosten

Das Volkswagen-Management diskutiert laut Informationen der FAZ(öffnet im neuen Fenster) für wesentliche Teile der Verwaltung Einsparungen von bis zu 20 Prozent. Dies könnte demnach rund 4.000 Stellen in den nächsten Jahren kosten, allerdings ohne betriebsbedingte Kündigungen.
Konzernchef Oliver Blume will VW dem Bericht zufolge insgesamt profitabler machen, auch um den Aktienkurs zu steigern. Deshalb laufen in allen Marken Sparprogramme. Doch die Marke VW ist aufgrund ihrer Größe besonders wichtig.
VW steht laut FAZ-Bericht unter Druck, die Kosten zu senken. Vor allem die Marke VW, die für rund die Hälfte der verkauften Autos im Konzern stehe, sei betroffen. Im ersten Halbjahr lag die Rendite mit 3,8 Prozent deutlich unter dem Ziel von 6,5 Prozent bis 2026. Neben den hohen Kosten bereitet der sich abschwächende Automarkt Sorgen, insbesondere beim Verkauf von Elektroautos.
Vertrieb, Entwicklung und Beschaffung betroffen
Wie Teilnehmer der FAZ berichteten, präsentierte das Management in Gesprächen mit Betriebsräten erstmals konkrete Einsparziele für alle Unternehmensbereiche. Den größten Betrag von 4 Milliarden Euro soll demnach der Vertrieb beisteuern. Auch Entwicklung, Beschaffung und andere Abteilungen haben konkrete Vorgaben. Für die Verwaltung sind rund 800 Millionen Euro vorgesehen - ein vergleichsweise kleiner, aber heikler Posten.
Man wolle Abläufe verschlanken und Prozesse beschleunigen sowie Produktqualität und Effizienz in Entwicklung und Fertigung steigern, hieß es.
Sozialverträglich ohne Kündigungen
Für die Stammbelegschaft gelte eine Beschäftigungsgarantie bis 2029. Eingriffe soll es laut Betriebsratschefin Daniela Cavallo nur sozialverträglich und ohne Kündigungen geben. Als Hebel gelten Angebote zur Altersteilzeit und Abfindungen. In der Vergangenheit hatten Abfindungsprogramme bei VW gemischte Erfolge.



