Neue Cloud-Funktionen für die Spark-Software
Die Spark-Software funktioniert wie ein normaler Chat-Client, ähnlich einem Skype oder Slack. Mitglieder eines Unternehmens mit Zugriff auf Spark haben hier die Möglichkeit, sich in virtuellen Gruppen zu organisieren. Diese Chat-Rooms werden Cisco Spaces genannt und ermöglichen neben dem Versenden von Textnachrichten auch direkte Anrufe oder Videoanrufe zu anderen Spark-Nutzern. Das Produkt befindet sich bereits seit 2015 im produktiven Einsatz und wird als individuelle Geschäftslösung vertrieben. Cisco hat auch die Software aktualisiert.
Cloud-Unterstützung auf allen Clients
Der Spark-Client erhält eine neue Benutzeroberfläche und integriert das angekündigte Spark Board. Cisco Spark nutzt die Cloud auch jenseits des Spark Boards für das Teilen von Inhalten unter verschiedenen Spark-Nutzern. Innerhalb einer Nutzergruppe, eines sogenannten Spaces, können Dateien von Mitgliedern gelesen, beschrieben oder als Kopie heruntergeladen werden.
Die auf Voice over IP basierende Technik kann über die zugehörige Cloud-Infrastruktur konfiguriert werden. Diese Telefonanlage ist webbasiert erreichbar und verbindet neben proprietärer Cisco-Hardware auch andere Geräte mit installiertem Spark-Client. Dazu gehören Smartphones und Tablets mit Android sowie iOS und Computer mit MacOS oder Windows. Nicht unterstützt wird hingegen vorerst Windows 10 Mobile. Die Telefonanlage in der Cloud ist bisher nur in den USA verfügbar, soll aber nach Deutschland kommen, ein Termin wurde nicht genannt.
Offene Schnittstellen für Entwickler
Unabhängig von der Lizenz soll Spark mit offenen Schnittstellen ausgestattet sein. Das ermöglicht Anwendungsentwicklern die Integration von Spark in bereits vorhandene Produktivsysteme. Genannt werden einige bekannte Marken wie Trello, Salesfoce und Zendesk.
Um alle Funktionen von Cisco Spark zu nutzen, muss ein Abonnement abgeschlossen werden. Den Spark Client kann man für gewünschte Plattformen zwar auch kostenlos herunterladen. Die Funktionsweise ist dabei jedoch stark eingeschränkt und ist daher eher eine Demonstration als eine produktiv nutzbare App.
Cisco Spark lohnt sich nur für größere Unternehmen
Da die Nutzung des Spark-Boards an die Spark-Software gekoppelt ist, ist ein Abonnement hier zwingende Voraussetzung. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Das Unternehmen stellt dafür individuell an die Kundenanforderungen angepasste Lösungen zusammen. Daher können allein für den Cloud-Dienst keine festen Preise genannt werden.
Das Spark Board selbst wird in der 55-Zoll-Version 5.000 US-Dollar kosten. Für das 70-Zoll-Modell ist noch kein Verkaufspreis bekannt. Zu den Anschaffungskosten für das Board kommen nicht nur die monatlichen Abogebühren für die Software, sondern für die Nutzung des Boards mindestens weitere 200 US-Dollar pro Monat - ein finanzieller Aufwand, der sich für kleine Unternehmen kaum lohnen wird. Ein Abomodell ohne festen Kaufpreis oder ein fixer Preis wären die besseren Alternativen für diese Zielgruppe.
Cisco bietet Unternehmen damit eine auf den ersten Blick durchdachte, aber sehr kostenaufwendige Lösung für Unternehmenskommunikation an. Der Vorteil, alle Kommunikationswege in einer übersichtlichen Applikation zusammenzufassen, steht einer großen Bandbreite an kostenlosen oder kostengünstigen Diensten gegenüber, die kombiniert genau denselben Zweck erfüllen.
Nicht umsonst erfreuen sich Programme wie Google Drive, Google Docs, Hipchat, Slack, Skype und weitere in kleinen Unternehmen großer Beliebtheit. Das Spark Board mit der Integration von Ciscos Lösung bringt hier allerdings eine Besonderheit mit sich. Interessenten können das Spark Board ab März 2017 bestellen.
Spark: Cisco bringt die Videokonferenz aufs Smartboard |
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Cisco kann ja auch Innovativ!