Spamfilter: E-Mail-Zustellungsfehler durch abgelaufene Spamcop-Domain

Bei einer der beliebtesten Spam-Sperrlisten wurde offenbar vergessen, die Domain zu verlängern. Zwischenzeitlich wurden alle IPs blockiert.

Artikel veröffentlicht am ,
Werbung auf der Spamcop-Webseite, die Domain wurde offenbar nicht verlängert.
Werbung auf der Spamcop-Webseite, die Domain wurde offenbar nicht verlängert. (Bild: Screenshot)

Die Betreiber der Spam-Sperrliste Spamcop haben die Verlängerung ihrer Domain versäumt. Das führte temporär zu zahlreichen nicht zugestellten E-Mails. Die Webseite führte zwischenzeitlich zu einer Standardseite des Domainregistrars, auf der Werbung angezeigt wird. Spamcop gehört seit einigen Jahren zur Firma Cisco.

Spamcop betreibt eine Spam-Sperrliste, bei der E-Mail-Hoster prüfen können, ob es sich bei IP-Adressen um bekannte Spammer handelt. Derartige Sperrlisten gibt es einige, Spamcop gehört zu den beliebtesten. Angefragt werden diese mittels DNS.

Zeitweise waren für Spamcop alle Spammer

Bei derartigen Sperrlisten wird eine IP rückwärts geschrieben und anschließend der Hostname der Sperrliste angehängt. Wenn eine leere DNS-Antwort zurückkommt, bedeutet das, dass die IP nicht als Spamversender aufgefallen ist. Kommt hingegen eine Antwort zurück, ist die IP gelistet.

Spam-Sperrlisten können unterschiedlich genutzt werden, manche Mailhoster blockieren E-Mails direkt, wenn die Absender-Server auf einer oder mehrerer solcher Listen enthalten sind. Ebenfalls möglich ist es, eine Listung auf einer derartigen Sperrliste als eines von mehreren Kriterien bei der Spambewertung heranzuziehen.

Die Standardseite des Domainhosters ist aktuell so konfiguriert, dass für alle Subdomains vom DNS eine IP zurückgegeben wird. Faktisch führt das dazu, dass jede Anfrage nach einer beliebigen IP zu einer Antwort führt, die Mailserver als Listung interpretieren. Anders ausgedrückt: Für Spamcop sind gerade alle Spammer.

Spamcop wird von Cisco betrieben

Aktuell gehört Spamcop zur Firma Cisco. Der Service wurde ursprünglich in den 90er Jahren von einer Einzelperson gegründet und später von der Firma Ironport gekauft. Ironport wiederum wurde 2007 von Cisco übernommen.

Bei unseren Tests wird die Internetseite von Spamcop inzwischen teilweise wieder angezeigt und es werden bei DNS-Abfragen von manchen DNS-Servern wieder korrekte Ergebnisse zurückgeliefert. Offenbar hat man die Domain inzwischen wieder reaktiviert, jedoch dauert es noch etwas, bis alle DNS-Server diese Änderungen übernommen haben. Der Vorfall dürfte für einige nicht zugestellte Mails gesorgt haben, da sehr viele Mailhoster Spamcop nutzen.

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RipClaw 01. Feb 2021

Na ja du weißt ja wie so was im Team läuft. TEAM ist die Abkürzung für "Toll ein anderer...

BenniD 01. Feb 2021

Danke allen für die Antwort, wieder was gelernt :)

aipi 31. Jan 2021

Seit etwa 17:10 Uhr gab wieder korrekte Antworten der Nameserver. :-) Nur die Website...

aipi 31. Jan 2021

Diverse (kleinere) Anbieter, die sich ausschließlich oder zu einem überwiegenden Teil auf...



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