Spam-Konten: Elon Musk glaubt Twitter nicht
Elon Musk zweifelt Twitters Angaben zu Spam-Konten an - die Übernahme scheint wieder einmal in Gefahr zu sein.

Elon Musk soll erneut die Übernahme von Twitter infrage gestellt haben. Das berichtet die Washington Post unter Berufung auf Personen, die mit der Sache vertraut sind. Demnach hat Musks Verhandlungsteam offenbar einen Teil der Gespräche mit der Behauptung unterbrochen, dass Twitters Kennzahlen zur Bekämpfung des Konten-Spams nicht verifizierbar seien.
Twitter löscht eigenen Angaben zufolge täglich eine Million Spam-Konten, wie der britische Guardian berichtet. Dies geschehe meist, bevor andere Nutzer diese überhaupt zu Gesicht bekämen, erklärte Twitter-CEO Parag Agrawal bei einer ähnlichen Meldung im Mai 2022 auf Twitter. Damals hatte Twitter noch eine halbe Million Spam-Konten täglich ausgesetzt.
Twitter hatte Musk und seinem Verhandlungsteam eine Reihe von Rohdaten zur Verfügung gestellt. Den Insidern zufolge zweifelt Musks Seite die Kennzahlen zu den Spam-Konten an und glaubt, dass die Daten nicht ausreichen, um Twitters wirtschaftliche Zukunft zu beurteilen. Die mit den Verhandlungen vertrauten Personen glauben, dass Musk und sein Team nun drastische Maßnahmen während der Verhandlungen treffen werden. Welche genau das sind, ist allerdings noch nicht bekannt.
Elon Musks Ausstiegsdrohungen sind nicht neu
Elon Musk hatte in den vergangenen Monaten schon mehrfach gedroht, dass er aus der geplanten Übernahme Twitters aussteigen wolle. Im Mai 2022 zweifelte Musk erstmals Twitters Angaben zur Anzahl der Spam-Konten an und unterbrach die Verhandlungen. Im Juni 2022 drohte der Milliardär dann mit dem Ausstieg aus der Übernahme.
Fraglich ist, wie einfach Elon Musk den Kauf Twitters absagen kann. Twitter selbst will die Übernahme durchziehen, was an dem äußerst vorteilhaften Kurs liegen dürfte, zu dem Musk die Twitter-Aktien kaufen will. Pro Aktie hat Musk einen Kaufpreis von 54,20 US-Dollar ausgemacht - aktuell liegt der Kurs allerdings nur bei 38,76 US-Dollar.
Aussteigen kann Musk eigentlich nur, wenn Twitters Geschäft massiv beschädigt würde. Der Washington Post zufolge dürfte die Diskussion um die Spam-Konten dafür nicht ausreichen. Selbst wenn ein Gericht Musk aus dem Deal entlassen würde, müsste er eine Vertragsstrafe von 1 Milliarde US-Dollar zahlen.
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Wie kann den eine AG ein Kaufangebot für seien Aktien annehmen welche d3k Aktionären...
Twitter wurde aber nicht "aufgepumpt" sondern hat bis zu 50% verloren? Und short war er...
Ich tippe auf Option 3.
Das sollte auf die monthly active users ja keine Auswirkungen haben.
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