SpaceX: Triebwerksausfall beim Start der Falcon-9-Trägerrakete
Wegen eines Triebwerksausfalls bei der Falcon-9-Trägerrakete von SpaceX musste ein Kommunikationssatellit in einer niedrigeren Umlaufbahn ausgesetzt werden als vorgesehen. Die Dragon-Mission soll aber nicht beeinträchtigt sein.

Zwischenfall beim Start der Falcon-9-Trägerrakete: Eines der Triebwerke der ersten Stufe sei kurz nach dem Start ausgefallen, berichtet das US-Raumfahrtunternehmen Space Exploration Technologies (SpaceX). Die Trägerrakete hat in der Nacht zum Montag die Raumkapsel Dragon ins Weltall transportiert.
Etwa 1 Minute und 19 Sekunden nach dem Start habe der Bordcomputer "eine Anomalie" an Triebwerk 1 festgestellt. Es sei zu einem Druckverlust gekommen, woraufhin der Computer das Triebwerk abgeschaltet habe. Zudem seien spezielle Klappen abgeworfen worden, um den Druck im Triebwerk zu verringern. Mit dieser Maßnahme sollten die anderen Triebwerke und die ganze Raketenstufe geschützt werden.
Satellit im falschen Orbit
In einer Zeitlupe des Videos vom Start sind ein kurzes Aufblitzen sowie einige wegfliegende Trümmerteile zu sehen. "Wir wissen, dass das Triebwerk nicht explodiert ist, weil wir weiterhin Daten von ihm bekommen haben", schreibt SpaceX. Laut der Telemetriedaten seien weder die anderen Triebwerke noch die Stufe in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Ursache für den Fehler haben die Techniker noch nicht gefunden.
Auf die Dragon-Mission selbst hatte der Triebwerksausfall keine Auswirkungen: Der Bordcomputer hat die übrigen acht Triebwerke der Rakete länger brennen lassen und so den Ausfall kompensiert. Ein Triebwerksausfall scheint nicht problematisch: Die Falcon 9 schalte auch bei einem normalen Flug zwei Triebwerke ab, um die Beschleunigung auf 5 g zu begrenzen. "Die Falcon 9 operierte genau nach Plan", resümierte SpaceX.
Satellit im falschen Orbit
Weniger Glück hatte das US-Unternehmen Orbcomm, für das die Falcon 9 einen Kommunikationssatelliten in die Erdumlaufbahn gebracht hat. Der Satellit sollte gegen 15 Uhr, nach der Zündung der zweiten Stufe, ausgesetzt werden. Wegen des Ausfalls konnte diese aber nicht wie geplant gestartet werden. Deshalb habe der Satelliten in einer niedrigeren Umlaufbahn ausgesetzt werden müssen, erklärte das Unternehmen.
Techniker von Orbcomm prüften nun zusammen mit Kollegen des US-Raumfahrtunternehmens Sierra Nevada Corporation, ob der Satellit mit Hilfe seiner Bordtriebwerke auf seine richtige Umlaufbahn gebracht werden könne. Der Satellit ist der Prototyp der zweiten Generation der Kommunikationssatelliten von Orbcomm (OG2). Orbcomm will eine Konstellation aus 18 OG2 aufbauen. SpaceX wird 2013 acht und 2014 die restlichen neun Satelliten ins All bringen.
Güter für die ISS
Die Raumfähre Dragon bringt rund 450 Kilogramm Versorgungsgüter zur Internationalen Raumstation (International Space Station, ISS), darunter Geräte für wissenschaftliche Experimente, Ersatzteile, ein Tiefkühlschrank sowie Kleidung und Nahrungsmittel für die ISS-Besatzung.
Die Dragon soll am morgigen Mittwoch gegen 13:30 Uhr unserer Zeit an die ISS andocken. Sie wird 18 Tage bleiben und am 28. Oktober wieder zur Erde zurückkehren. Sie wird von der ISS rund 900 Kilogramm an Ladung mitbringen, darunter Proben von wissenschaftlichen Experimenten und nicht mehr gebrauchte Gegenstände.
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nee aber im jahr des untergangs wo ja angeblich eventuell die sonne verrückter (als...
sag das mal denen von Orbcomm ;-)
...sie brauchen auf der ISS ihr Essen doch bloß vor die Tür legen.. ;)