SpaceX: Starship Version 2 landet trotz Explosion beim 10. Flug

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Das fünfte Starship der Version 2 hat erstmals einen vollständigen Flug demonstriert(öffnet im neuen Fenster) und ist an der geplanten Stelle gelandet. Zuvor setzte es acht Starlink-Attrappen in einer suborbitalen Umlaufbahn aus. Die grundlegenden Probleme des Starships - Treibstofflecks, Explosionen, durchgebrannte Steuerflossen, ausfallende Triebwerke und fehlende Leistung - bleiben allerdings ungelöst.
Bereits kurz nach dem Start fiel eines der 33 Triebwerke im Booster aus, die Redundanz reichte aus, um den Flug dennoch fortzusetzen. Die Abtrenngeschwindigkeit des Starships lag jedoch etwas niedriger als beim 9. Flug. Es ist unklar, ob das an dem Triebwerksausfall oder einer höheren Masse des überarbeiteten Starships lag. Der Booster hatte anschließend keine ausreichenden Treibstoffreserven für ein Fangmanöver und landete im Meer.
Auf die Wiederverwendung des Boosters musste verzichtet werden, denn die Zusatzleistung ist notwendig, um die etwa 20 Tonnen schwere Nutzlast zu transportieren, vergleichbar mit der Nutzlast einer Falcon 9. Bereits während des Flugs des Starships in den Orbit wurde eine der Steuerflächen stark aufgeheizt und zeigte Anlassfarben, also Verfärbungen des Stahls, die auf große Hitze hindeuten. Sie wurde später, nach Wiederzündung des Raptortriebwerks im Orbit, noch stärker beschädigt.
Erst gab es Anzeichen eines Feuers
Vor dem Aussetzen der Starlink-Satelliten wurde deutlich, dass sich im Inneren der Nutzlastverkleidung ein zu Wolken kondensierendes Gas sowie schwebende Eisteilchen befanden. Beides sollte es dort nicht geben. Das Aussetzen der Satelliten erfolgte langsam, aber erfolgreich, mit etwa einem Satelliten pro Minute. Mit einer vollen Ladung Satelliten würde der Prozess etwa eine Stunde dauern.
Beim anschließenden weiteren Flug auf der Nachtseite der Erde waren zunächst ein schwaches rotes Glühen und 35 Minuten nach dem Start immer wieder helle Leuchterscheinungen in der Nähe des Starships zu beobachten. Vermutlich handelte es sich um ein externes, brennendes Treibstoffleck, das von den Kameras nicht eingefangen wurde. Denn später wurde ein Raptor-Triebwerk neu gezündet, um das Abbremsmanöver zum Wiedereintritt zu simulieren. Danach zeigten die Kameras deutliche Schäden mit abstehenden Trümmern an der bereits beim Start stark aufgeheizten hinteren Steuerflosse.



