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SpaceX: Starship soll Tanken im Weltall testen

Die Nasa will künftig zum Mond und zum Mars fliegen. Dafür müssen Raumfahrzeuge im All tanken. SpaceX und andere Unternehmen arbeiten daran.
/ Werner Pluta
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Starship auf der Startrampe: Tanken bei deutlich verringerter Schwerkraft (Bild: Patrick T. Fallon/AFP via Getty Images)
Starship auf der Startrampe: Tanken bei deutlich verringerter Schwerkraft Bild: Patrick T. Fallon/AFP via Getty Images

Die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa) plant Großes für das Spaceship: Das Raumfahrzeug von SpaceX soll einen Tankvorgang im All proben.

Ein Nasa-Mitarbeiter habe Anfang der Woche angekündigt, dass "eine Demonstration des Treibstofftransfers" voraussichtlich Teil des nächsten Starship-Flugs sein werde, berichtet die US-Fernsehstation CNBC(öffnet im neuen Fenster) . Einen Termin für den nächsten Start des Starship gibt es jedoch noch nicht.

"Die Nasa und SpaceX prüfen derzeit Optionen für die Demonstration, die während eines integrierten Flugtests von Starship und der Super-Heavy-Rakete stattfinden soll" , sagte Nasa-Sprecher Jimi Russell CNBC. "Es wurden jedoch noch keine endgültigen Entscheidungen über den Zeitpunkt getroffen."

Tanken ist unverzichtbar

Die Nasa geht davon aus, dass Tanken im All unverzichtbar sein wird für künftige Missionen zum Mond und zum Mars. Die Raumfahrtbehörde hat deshalb mehrere Raumfahrtunternehmen damit beauftragt, eine Technik für das Cryogenic Fluid Management (CFM) zu entwickeln und zu testen. Neben SpaceX beschäftigen sich auch Lockheed Martin und United Launch Alliance sowie das Start-up Eta Space aus Florida damit.

Raumfahrzeuge wie das Starship nutzen kryogene Kraftstoffe, also Wasserstoff, Methan oder Sauerstoff in flüssigem Zustand. Diese benötigen Temperaturen von deutlich unter minus hundert Grad Celsius, damit sie nicht gasförmig werden. Ein Großteil des Treibstoffs wird dafür verbraucht, um die Erde zu verlassen. Soll ein Raumschiff weiter fliegen, müsste es in der Umlaufbahn nachtanken.

Dazu soll ein Tankraumschiff starten und die Marsrakete mit Treibstoff versorgen. Das Nachtanken soll ähnlich verlaufen wie bei der Luftbetankung von Militärflugzeugen. Das ist schon ein anspruchsvolles Manöver . Beim Betanken im All kommt hinzu, dass der Treibstoff extrem kalt ist und bei deutlich verringerter Schwerkraft umgefüllt werden muss.

Treibstoff soll umgepumpt werden

Beim ersten Test wird es kein Rendezvous des Starship mit einem Tanker geben. Vorgesehen ist lediglich, dass zehn Tonnen flüssiger Sauerstoff von einem Tank des Starship in einen anderen gepumpt werden. Das wäre für die Nasa schon ein Fortschritt in der Entwicklung der Technologie.

Das Starship besteht aus der rund 70 Meter langen Rakete Super Heavy und dem rund 50 Meter langen Raumfahrzeug Starship. Damit ist es ist die größte bisher gebaute Rakete. Am 20. April sollte das Starship zu seinem Testflug starten. Nach wenigen Minuten geriet es jedoch außer Kontrolle und wurde gesprengt . Beim zweiten Versuch am 18. November explodierte die Super-Heavy-Trägerrakete kurz nach der Stufentrennung, wenige Minuten später explodierte das Starship.


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