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Tesla, SpaceX, Starlink: Musk kann sich kaum noch um seine Firmen kümmern

Elon Musk kann seine Unternehmen nur noch "mit großen Schwierigkeiten" führen und gefährdet wichtige IT-Projekte der US-Regierung.
/ Mike Faust
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Entlassungen treffen auch Abteilungen, die bereits an Effizienzprojekten arbeiten. (Bild: Fox Business / Screenshot: Golem.de)
Entlassungen treffen auch Abteilungen, die bereits an Effizienzprojekten arbeiten. Bild: Fox Business / Screenshot: Golem.de

In einem Interview hat Fox-Reporter Larry Kudlow(öffnet im neuen Fenster) Elon Musk gefragt, wie er neben der Arbeit für die US-Regierung seine Unternehmen X, Tesla, xAI, SpaceX, The Boring Company, Neuralink und Starlink führe. Darauf antwortete Musk: "Mit großen Schwierigkeiten" . Er könne zudem kaum glauben, dass er an der Regierungsarbeit beteiligt sei, sagte Musk und fügte hinzu: "Es ist irgendwie bizarr" , sagte Musk.

Obwohl die Regierung von US-Präsident Donald Trump Elon Musk immer wieder als nicht verantwortlich für den Umbau der US-Regierungsbehörden durch das Department of Government Efficiency (Doge) bezeichnet, wird dieser von beteiligten Personen als Leiter des Gremiums angesehen.

Die Hauptaufgabe von Doge soll es sein, die US-Regierung effizienter zu gestalten und Kosten einzusparen. Genau dieses Ziel ist durch die Aktivitäten des Doge-Teams allerdings gefährdet, wie Wired berichtet(öffnet im neuen Fenster) . Demnach treffen Entlassungen in der Abteilung 18F der General Service Administration (GSA) Projekte zur Vereinfachung von Behördendiensten.

Programme werden zum Stillstand gebracht

18F ist eine spezialisierte Abteilung für digitale Dienstleistungen, welche die Benutzerfreundlichkeit von Behördendiensten verbessern und Behörden bei der Entwicklung sowie dem Kauf verschiedener Technologien unterstützen soll. Durch die von Doge initiierten Massenentlassungen wurden am vergangenen Wochenende rund 90 18F-Techniker entlassen.

Mit diesen Entlassungen wurden Programme zum Stillstand gebracht, die von der digitalen Erneuerung eines Reisepasses bis zu einer Anwendung, mit der die US-Bevölkerung effektiver auf Wetterkatastrophen vorbereitet werden sollte, reichten.

Einer der entlassenen Mitarbeiter von 18F sagte Wired: "Es ist klar, dass das, was verloren gegangen ist, viel größer ist als eine Handvoll einzelner unterbrochener Projekte." Es werde "ein ganzes Ökosystem von engagierten Technologen, die für die Öffentlichkeit arbeiten und Beamte unterstützen" demontiert.

Auch vermehrte Rücktritte bremsen Projekte aus

Eines der öffentlichkeitswirksamsten Programme von 18F soll das Direct-File-Programm gewesen sein, welches die kostenlose und direkte Einreichung der Steuererklärung beim US-Finanzamt ermöglicht. Dieser Dienst ist bislang in 25 Bundesstaaten verfügbar und wird von 18F auch weiterhin angeboten. Die Ausweitung des Programms auf die übrigen US-Bundesstaaten soll aber durch den Personalabbau deutlich schwieriger werden.

Auch beim United States Digital Service, der mittlerweile in United States Doge Service umbenannt wurde, sind viele Projekte durch Entlassungen gefährdet, darunter ein Überwachungssystem der US-Seuchenschutzbehörde (CDC) zur Verfolgung und Prävention von gefährlichen Krankheitserregern und Krankheiten wie Anthrax und Zika.

Es treten aber auch immer mehr Angestellte von ihren Posten zurück, wie Itir Cole, die als Projektleiterin am Programm der CDC beteiligt war. Zu ihren Gründen sagte sie Wired: "Der Job hat sich geändert. Ich habe nicht unterschrieben, um für Elon zu arbeiten. Ich bin angetreten, um für das amerikanische Volk zu arbeiten. Und als sich das änderte, beschloss ich zu gehen."


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