SpaceX: Starlink-Beta kostet 99 US-Dollar für 50 bis 150 MBit/s
Wer will und eingeladen wurde, kann jetzt mit Dishy McFlatface ins Internet. Derweil bemüht sich SpaceX, den Weltraumschrott zu minimieren.

Der Aufbau der Starlink-Satellitenkonstellation ist so weit fortgeschritten, dass der Service in die "Besser-als-nichts-Betaphase" geht. Sie ist nur auf Einladung verfügbar. Ein Reddit-Nutzer aus dem US-Staat Washington im Nordwesten der USA hat Preise und Leistungen veröffentlicht, nachdem er zu dem Betatest eingeladen wurde. Demnach müssen die Nutzer für die Satellitenschüssel namens Dishy McFlatface mit 499 US-Dollar in Vorleistung gehen, dazu kommen aber noch rund 100 US-Dollar an Steuern und Versand. Die monatlichen Kosten liegen bei 99 US-Dollar.
Die Datenraten werden zwischen 50 und 150 MBit/s liegen, bei einer Latenz zwischen 20 und 40 ms. Ab Sommer 2021 soll die Leistung durch eine Kombination von Softwareupdates, mehr Satelliten und den Ausbau der Bodenstationen deutlich steigen. Darüber, ob die Preise dann konstant bleiben, ist ebenso wenig bekannt wie über die mögliche Verfügbarkeit und Preise des Service in Deutschland.
Wegen der noch nicht vollständig ausgebauten Satellitenkonstellation müssen Nutzer noch mit Verbindungsausfällen rechnen, wenn kein Satellit in Reichweite ist. Geografische Breiten zwischen 45 und 55 Grad, wie etwa der US-Staat Washington oder auch Kanada und Deutschland, haben derzeit die beste Abdeckung.
Bislang sind 0,7 Prozent der Satelliten dauerhafter Weltraumschrott
Wegen der großen Zahl der gestarteten Satelliten gibt es Befürchtungen, dass es auch zu einer großen Zahl defekter Satelliten und Weltraumschrott in den Orbits kommen könnte. Bislang hat SpaceX 895 Satelliten gestartet. Davon wurden die ersten 60 Starlink-Satelliten der Version 0.9 größtenteils zum Absturz gebracht. 14 befinden sich noch im Orbit, davon sind acht defekt. Von den restlichen 833 Satelliten der Version 1.0 befinden sich noch 825 im Orbit. Elf dieser Satelliten sind defekt. Fünf davon befinden sich in niedrigen Orbits und werden innerhalb von ein bis zwei Jahren abstürzen.
Die anderen sechs Satelliten fielen im operationalen Orbit in etwa 550 km Höhe aus. Sie werden erst in etwa 25 Jahren in die Erdatmosphäre eintreten und stellen damit ein längerfristiges Problem dar. SpaceX setzt Satelliten mit Absicht in niedrigen Orbits aus, damit Satelliten schneller abstürzen, die von Anfang an defekt sind. Außerdem bleibt so Zeit, Satelliten mit anderen Defekten zu identifizieren und absichtlich zum Absturz zu bringen. SpaceX hat angekündigt, die funktionierenden Satelliten nach höchstens fünf Jahren Betriebsdauer wieder aus dem Orbit zu entfernen, um die Defektrate gering zu halten.
Für alle 895 Starlink-Satelliten liegt die Ausfallrate derzeit bei rund 3 Prozent. Dazu tragen die ersten 60 Satelliten der Version 0.9 überproportional stark bei. Bei ihr lag die Ausfallrate über 13 Prozent. Für die Version 1.0 liegt die Ausfallrate bei 2,3 Prozent. Defekt im Orbit sind noch 1,3 Prozent der Satelliten, dabei 0,7 Prozent im kritischen operationalen Orbit. Seit Juni sind keine weiteren Satelliten im operationalen Orbit mehr ausgefallen. Dazu dürfte beitragen, dass auch die Satelliten der Version 1.0 noch ständig verbessert werden, nicht nur durch die Abdunklung bei den Visorsats.
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Kommt da ein Vodafone Mitarbeiter und prueft das nur Deine Kinder am WLan haengen und...
Und wieder einer der meckert aber sich gleichzeitig outet sich nie damit beschäftigt zu...
Ich hab vor 25 Jahren auch mal Internet über Telefonleitungen genutzt, das war auch nicht...
Aber das ist genau das, was SpaceX tun will und (mit Starlink V 0.9) auch tut.