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SpaceX: Neue Starlink-Satelliten sind zu hell

Ein Forschungsteam hat die Starlink -DTC-Satelliten untersucht. Eine Anpassung wie bisher würde die Satelliten immer noch zu hell erscheinen lassen.
/ Patrick Klapetz
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Diagonale Linien, die durch das Licht von einer Gruppe von 25 Starlink-Satelliten verursacht wird (25. Mai 2019). (Bild: Victoria Girgis/Lowell Observatory)
Diagonale Linien, die durch das Licht von einer Gruppe von 25 Starlink-Satelliten verursacht wird (25. Mai 2019). Bild: Victoria Girgis/Lowell Observatory

Nachdem das private Raumfahrtunternehmen SpaceX seine ersten Starlink-Satelliten ins Weltall geschickt hatte, haben Astronomen ihre Besorgnis ausgedrückt. Die Satelliten wären zu hell für astronomische Beobachtungen und Elon Musk hatte versprochen, etwas daran zu ändern . Doch nach einer aktuellen Studie(öffnet im neuen Fenster) sind die neuen Starlink-DTC-Satelliten (Direct-to-Cell) von SpaceX aufgrund ihrer niedrigeren Umlaufbahn fast fünfmal heller als herkömmliche Starlinks.

Die höhere Helligkeit dieser DTCs im Vergleich zu den regulären Starlinks ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass sie die Erde in einer Höhe von nur 350 Kilometern umkreisen, was niedriger ist als bei den traditionellen Starlink-Internetsatelliten, deren Höhe 550 Kilometer beträgt.

Während diese Satelliten eine weitreichende Konnektivität versprechen, stellt ihre erhöhte Helligkeit eine Herausforderung für astronomische Beobachtungen dar, was SpaceX dazu veranlasst, die Anwendung von Techniken zur Abschwächung der Helligkeit zu erwägen.

Verringerung der Helligkeit durch Anpassung im Weltall

Zum Zeitpunkt der Studie hatte SpaceX seine routinemäßigen Techniken zur Verringerung der Helligkeit nicht auf die DTCs angewandt. Dazu zählt die Anpassung ihrer Gehäuse und Solarpaneele, um den von der Sonne beleuchteten Teil des Raumfahrzeugs zu reduzieren. Im Jahr 2020 begann SpaceX mit der Anwendung von Techniken zur Verringerung der Helligkeit auf den regulären Starlinks.

Vor dem Start versieht das Unternehmen die Unterseite jedes Starlink-Gehäuses mit einer spiegelähnlichen dielektrischen Oberfläche, um das Sonnenlicht in den Weltraum zu reflektieren, anstatt es zur Erde zu streuen.

Nach dem Entlassen der Satelliten ins All passt SpaceX das Gehäuse des Raumfahrzeugs und die Sonnenkollektoren an, um die Leuchtkraft weiter zu verringern. Zusammen sind diese Techniken sehr effektiv und reduzieren die Helligkeit der Starlink-Satelliten um den Faktor zehn.

Wenn SpaceX diese Techniken zur Verringerung der Helligkeit auf die DTCs anwendet, die fast die gleiche Größe wie die regulären Starlinks haben, wären die DTCs immer noch 2,6-mal heller als ihre herkömmlichen Gegenstücke.

Da DTCs sich mit einer schnelleren scheinbaren Geschwindigkeit bewegen, verbringen sie mehr Zeit im Erdschatten als reguläre Starlinks. Das soll laut dem Forschungsteam einen Teil ihrer negativen Auswirkungen auf astronomische Beobachtungen ausgleichen.

Zur Studie

Die Studie wurde am 3. Juli 2024 auf dem Pre-Print-Server arXiv veröffentlicht: Brightness Characterization for Starlink Direct-to-Cell Satellites(öffnet im neuen Fenster) (Helligkeitscharakterisierung für Starlink Direct-to-Cell-Satelliten).


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