SpaceX: Japanische Astronomen kritisieren Starlink-Satelliten
Die Darksats von Starlink stören Beobachtungen im Infrarotspektrum. Astronomen sind uneins, welche Flughöhe der Satelliten weniger störend ist.

Neue Kritik an Starlink: Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat einen Teil seiner Satelliten dunkel angestrichen. Das verbessere die Situation für die Wissenschaft, reiche jedoch nicht aus, schreibt ein Team von Astronomen aus Japan.
Takashi Horiuchi und sein Team vom National Astronomical Observatory in Japan (NAOJ) hatten die Starlink-Satelliten mit der Bezeichnung Starlink-1113 sowie die Starlink-1130-Satelliten oder Darksats beobachtet. Dazu nutzten sie das Murikabushi-Teleskop am Ishigakijima Astronomical Observatory, das Beobachtungen in verschiedenen Spektren ermöglicht.
Darksats sind ein Fortschritt
Ihre Ergebnisse der Beobachtungen aus der Zeit von April bis Juni 2020 hat das Team in der Fachzeitschrift The Astrophysical Journal veröffentlicht. Danach sei die Albedo, also das Rückstrahlvermögen, der Darksats im sichtbaren und im ultravioletten Spektrum etwa um die Hälfte geringer als die der Starlink-1113-Satelliten. Das sei auf jeden Fall ein Fortschritt.
SpaceX hatte die Darksats mit schwarzer Farbe angemalt, um damit die Albedo um etwa die Hälfte zu verringern. Allerdings heizten sich die Satelliten durch die schwarze Farbe auf. Das verursacht nicht nur technische Probleme. Es störe zudem die astronomischen Beobachtungen im mittleren Infrarotbereich, sagte Horiuchi dem Online-Wissenschaftsmagazin Physics World.
Visorsats wurde 2020 in den Orbit geschossen
SpaceX hatte nach den Hitzeproblemen mit den Darksats einen neuen Reflexionsschutz konstruiert: Die sogenannten Visorsats sind mit einer Art Sonnenschirm ausgestattet, der die Wärme nicht an den Satelliten ableitet und der effektiver sein soll als die Farbe der Darksats. Die ersten Visorsats wurden im vergangenen Sommer in die Erdumlaufbahn geschossen.
Horiuchi merkte zudem an, dass die Situation verbessert werden könnte, wenn die Satelliten höher ausgesetzt würden. Die Starlink-Satelliten kreisen etwa 540 Kilometer hoch über der Erde. Die Satelliten von Oneweb in 1.200 Kilometern Höhe seien dunkler, sagte der Astronom.
Kollegen aus den USA sind da jedoch anderer Meinung: Sie halten höherfliegende Satelliten, auch wenn sie weniger hell sind, für störender, da sie länger am Himmel zu sehen seien.
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Eine minimale Veränderung der Laufbahn könnte schon ausreichen. Um so weiter entfernt von...
Ja, ab zurück in die Steinzeit und in die Höhlen, da war alles noch am Besten weil fast...
kann ich dir sagen. die rückstrahlung ist egal ob schwarz angemalt oder weis immer...
Wer weiß was da noch kommt.