SpaceX: Im Webbrowser mit dem Dragon an der ISS andocken
Ein Astronautentraining für die Mittagspause gibt Einblick in die Steuerung des Raumschiffs von SpaceX.

Wenn am 27. Mai die erste Crew mit dem Crew Dragon zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegt, könnte sie jederzeit die manuelle Kontrolle über das Raumschiff übernehmen und das Dockingmanöver selbst durchführen. Auf der Webseite von SpaceX können Interessierte einen Eindruck davon bekommen, wie solch ein manueller Flug funktionieren würde. Dort gibt es seit Dienstag eine Andocksimulation, die das gleiche Benutzerinterface wie das echte Raumschiff verwendet.
Selbst im Vergleich zum modernisierten Glass Cockpit des Spaceshuttle ist das Benutzerinterface des Crew Dragon übersichtlicher und flexibler. Allerdings dient es auch einem anderen Zweck. Anders als beim Spaceshuttle ist der Dragon von Anfang an darauf ausgelegt, ohne menschliche Eingriffe zu fliegen - wie schon beim ersten Demonstrationsflug vor einem Jahr.
Der Zugriff auf die einzelnen Steuerelemente erfolgt über ein Computerinterface. Das Spaceshuttle sollte hingegen direkt vom Piloten geflogen und nur vom Computer unterstützt werden, wobei der Autopilot in der Praxis auch alle Flugmanöver vom Start bis zur Landung selbst durchführen konnte.
Bei der einfachen Simulation im Browser sind Start und Landung nicht dabei, anders als etwa in Kerbal Space Program. Der Anflug auf die ISS erfolgt aus einer Entfernung von etwas mehr als 200 Metern und aus einer Position, die zur ISS versetzt und verdreht ist. Deshalb gilt es zunächst, das Raumschiff korrekt auszurichten und dann eine Flugbahn zur Luftschleuse zu finden - oder einfach eine Spritztour um die ISS herum zu machen.
Wie im echten Raumschiff erfolgt die Steuerung über Impulse von Steuerdüsen, mit denen der Dragon in alle drei Raumrichtungen beschleunigt und in Drehung versetzt werden kann. Nur in korrekter Lage und bei langsamer Annäherung an die Luftschleuse gelingt das Dockingmanöver. Die subtilen Effekte der Gravitation im Erdorbit können auch ausgeschaltet werden. Weniger subtil ist die Option, die Erde unter der ISS durch eine rotierende Erdscheibe zu ersetzen.
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Genau mein Humor! :D
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