SpaceX: Grasshopper fliegt auch seitwärts

Die experimentelle Rakete Grasshopper kann nicht nur aufrecht landen, sie fliegt auch seitwärts. Es war das erste Mal, dass das US-Raumfahrtunternehmen Space Exploration Technologies(öffnet im neuen Fenster) (SpaceX) ein solches Manöver getestet hat. Zuvor war die Rakete nur senkrecht aufgestiegen und wieder gelandet.

Bei dem Test stieg die Rakete bis auf etwa 250 Meter Höhe auf. Dabei bewegte sie sich rund 100 Meter seitwärts. Im Sinkflug bewegte sie sich abermals seitwärts zu ihrem Ausgangspunkt zurück, wo sie nach gut einer Minute wieder landete.
Aggressivere Lenkmanöver
Bei dem Flug habe die Rakete "aggressivere Lenkmanöver durchgeführt als sie bei den vorherigen Tests versucht worden waren" , berichtet SpaceX(öffnet im neuen Fenster) . Die Tests davor hatten sich in erster Linie durch die Flughöhe unterschieden. Beim fünften Start, bei dem sie im März 250 Meter hoch aufstieg , musste die Rakete in starkem Wind stabil gehalten werden.
Mit der Grasshopper testet SpaceX wiederverwendbare Raketen. Diese sollen künftig nicht mehr beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen oder ins Meer fallen, sondern aufrecht stehend landen. Vertical-Takeoff-Vertical-Landing-Rakete (VTVL) heißt das Prinzip.
Keine Startrampe
Die VTVL-Rakete braucht keine Startrampe. Sie steht frei auf ihren vier Füßen aus Aluminium und Stahl, die mit hydraulischen Dämpfern ausgestattet sind.
Grasshopper ist der Tank der ersten Stufe einer Falcon 9(öffnet im neuen Fenster) , der Trägerrakete von SpaceX. Allerdings hat sie nur ein Triebwerk. Die erste Stufe einer Falcon 9 hat neun Triebwerke.
Die Rakete ist rund 33 Meter hoch. Das mache es nicht unbedingt einfach, sie zu steuern, erklärt SpaceX. Solche Steuermanöver seien aber wichtig, wenn sich die Rakete nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre mit Überschallgeschwindigkeit dem Landeplatz nähert.



