SpaceX will das Raumschiff in Zukunft per Netz einfangen
In der Pressekonferenz lobten die angehenden Astronauten den Testverlauf, sichtlich gelöst und ohne Anspannung. Nick Hague, der amerikanische Astronaut, der 2018 den Unfall mit einer Sojus-Rakete überlebte, bezeichnete den Test auf Twitter als eine sehr persönliche Angelegenheit. Zuvor durchliefen sie eine Generalprobe für einen echten Flug, vom Aufwecken über das Anlegen der Raumanzüge bis zum Gang zur Rakete. Das Raumschiff konnte vor dem Test allerdings nicht mehr betreten werden. Die Generalprobe sollte vor allem Unklarheiten im Zeitablauf beseitigen.
Ernst wird es wohl frühestens im April. Die Flughardware stünde zwar schon im Februar zur Verfügung, aber es gäbe noch eine Reihe von Tests zu absolvieren, darunter noch zwei weitere vollständige Systemtests der Fallschirme. Anschließend muss der erste Flug zur Internationalen Raumstation ISS noch mit dem Terminplan der Raumstation abgestimmt werden.
Zu weiteren Verzögerungen könnte es kommen, falls die Nasa entscheidet, den Aufenthalt der Astronauten während des ersten Testfluges zu verlängern. Durch die zusätzlichen Besatzungsmitglieder könnte die Raumstation besser ausgenutzt werden. Allerdings bräuchten die Astronauten in dem Fall noch weiteres Training für derzeit nicht geplante Außeneinsätze an der ISS. Unabhängig von den Plänen zur Verlängerung der Mission wurde ein weiterer Sitz an Bord einer Sojus gebucht, hauptsächlich um eine ununterbrochene amerikanische Präsenz auf der Station sicherzustellen.
Schlechtes Wetter verzögerte den Start
Derweil hat SpaceX in Zukunft noch Pläne, die Landung des Dragon weiter zu verbessern. Statt das Raumschiff in das Salzwasser des Ozeans fallen zu lassen, soll es mit Netzen in einem Schiff aufgefangen werden. Allerdings soll diese Fangtechnik zuerst mit den Nutzlastverkleidungen der Falcon 9 perfektioniert werden, bevor die ersten Tests mit Dragon-Kapseln durchgeführt werden können. Die trockene Landung soll vor allem Schäden durch Korrosion vermeiden und so die Wiederverwendung vereinfachen, aber auch die Bergung der Kapseln erleichtern, besonders bei höherem Wellengang.
Wind und Wellen waren auch der Grund für mehrfache Verzögerungen des ursprünglich für Samstag geplanten Starts. Auch so gab es noch Wellen von etwa 1,5 m Höhe. Gefragt nach der Windgeschwindigkeit, erinnerte sich Space-X-Chef Elon Musk zunächst nur an eine Zahl in den 20ern. Cathy Lueders nannte zunächst 27 Knoten, zögerte aber, schaute noch einmal nach und korrigierte auf 27 Fuß pro Sekunde. Das entspricht übrigens etwa 30 km/h, 8,2 m/s, 16 Knoten, einer Windstärke von 5 Beaufort oder dem Vierfachen der maximalen Fließgeschwindigkeit der Saar in Saarbrücken.
Durch die Verzögerungen musste auch der nächste Start einer Falcon 9 um einen Tag verschoben werden. Schon am Dienstag, dem 21. Januar 2020, sollen um 18 Uhr die nächsten 60 Starlink-Satelliten gestartet werden. Es ist bereits der dritte Flug einer Falcon 9 in diesem Jahr, nachdem im gesamten Jahr 2019 nur elfmal Raketen dieses Typs gestartet sind.
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SpaceX: Der Weg in den Weltraum ist frei |
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damit Berliner dass auch verstehen ;-)
Hast du noch was zur Sache zu sagen? Oder selbst nur irgendwas Konkretes zu dem Post...
Na, bei Wernher von Braun hat es ja auch mit der Nasa geklappt.
Alles Fäknjuhs. Dann hoffen wir mal, daß es in Zunkunft genausogut weiterläuft.