Space Data Highway: Esa bereitet Laser-Kommunikationsstation für den Start vor
Betankt und startklar ist der zweite Satellit des Laserkommunikationssystems EDRS, das die Esa und Airbus aufbauen. Der Satellit wird Daten per Laser von anderen Satelliten empfangen und zur Erde weiterleiten.

Ein neuer Satellit für die Laserkommunikation steht bereit: EDRS-C, der zweite Satellit des European Data Relay System (EDRS), ist klar zum Start. Er soll Anfang August von einer Ariane-5-Rakete ins All gebracht werden.
EDRS-C habe das Oxidationsmittel und den Treibstoff an Bord, den der Satellit benötigt, um nach dem Aussetzen seine endgültige Position in einem geostationären Orbit (Geo) in etwa 36.000 Kilometern über der Erde zu erreichen, teilte die europäische Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa) mit. Außerdem wird noch Treibstoff übrig sein, damit der Satellit während seines Betriebs, der auf 15 Jahre angelegt ist, seine Position hält.
Das European Data Relay System, auch Space Data Highway genannt, besteht aus mehreren Satelliten, die im Geo positioniert werden. Sie dienen als Zwischenstationen im All, über die andere Satelliten mit dem Kontrollzentrum auf der Erde kommunizieren. Die Kommunikation läuft über Laser, was höhere Datenraten als die herkömmliche Kommunikation über Funk ermöglicht. Die Satelliten sind aber zusätzlich auch mit Funk ausgestattet. Der Satellit empfängt Daten per Laser mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 1,8 GBit/s. Mit der gleichen Datenrate erfolgt auch die Kommunikation zur Erde.
Die beiden ersten Satelliten, die über EDRS kommunizieren, sind Sentinel-1 und Sentinel-2 des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus. Die Idee ist, dass die Satelliten ihre Daten per Laser an die EDRS-Satelliten senden, der die Daten dann per Funk zur Erde schickt.
Ziel ist eine dauerhafte Kommunikation mit den Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen (Low Earth Orbit, Leo). Für die Kommunikation ist eine Sichtverbindung nötig. Die Verbindung wird unterbrochen, wenn der Satellit von der Bodenstation aus gesehen hinter dem Horizont verschwindet. Über die EDRS-Satelliten soll eine dauerhafte Verbindung zu den Satelliten möglich sein, was beispielsweise für Rettungskräfte in einer Katastrophenregion wichtig ist.
EDRS entsteht in einer öffentlich-privaten Partnerschaft zwischen der Esa und dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus. Der erste Satellit EDRS-A wurde im Januar 2016 ins All geschossen.
EDRS-A und EDRS-C sollen eine Abdeckung für Leo-Satelliten über Europa, dem Mittleren Osten, Afrika, Amerika, Asien und den Polen ermöglichen. Anfang der 2020er Jahre soll noch ein dritter Satellit, EDRS-D, im Fernen Osten, über Asien oder dem Pazifik, stationiert werden. Zusammen sollen die drei die Erde weitgehend abdecken.
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