Soziales Netzwerk: Mitglieder von WT Social können Journalisten beauftragen
Das von Jimmy Wales (Wikipedia) gegründete soziale Netzwerk WT Social will Journalisten anstellen, die im Auftrag der Community Fakten recherchieren und Beiträge verfassen.

"Die Journalisten sind dazu da, um zu dienen", beschreibt Jimmy Wales, Gründer von WT Social, die Aufgaben, die ihm im Zusammenhang mit der für 2020 geplanten Anstellung von zehn bis zwölf Redakteuren vorschweben. An die Mitglieder gerichtet hieß es: "Also schickt sie raus, beschäftigt sie, seid der Chefredakteur und leitet ihre Arbeit."
Das hat Wales - der vor allem als Gründer von Wikipedia bekannt ist - dem britischen Medienmagazin Press Gazette gesagt.
Wie das konkret funktionieren soll, sagte der Manager nicht. Insbesondere ist unklar, wer im Einzelfall die Journalisten wann und wohin schickt. Vermutlich dürfte sich Wales dazu eine Schwarmlösung einfallen lassen, etwa mit Abstimmungen.
WT Social soll seit dem Start Ende Oktober 2019 rund 345.680 Mitglieder gewonnen haben, schreibt Slash Dot. Da dürfte kaum jedes interessierte Mitglied seinen eigenen Redakteur mit einer Recherche- oder Pressereise betrauen können.
WT Social ist zwar - anders als Wikipedia - ein rein kommerzielles Projekt von Wales. Dennoch möchte der Dienst sein Geld weder mit Werbung noch mit der Weitergabe von Nutzerdaten verdienen. Stattdessen will das Netzwerk auf Spenden setzen, ähnlich wie Wikipedia.
Schon bei der Anmeldung können die Nutzer die Kreditkarte zücken: Wer nicht ein paar Tage bis zur Freischaltung warten möchte, bekommt sofortigen Zugang bei Abschluss eines Monatsabos mit 12 US-Dollar oder mit einem Jahresabo für 100 US-Dollar. Das System ist noch längst nicht fertig, neben vielen Funktionen fehlen auch ein Impressum und Datenschutzbestimmungen.
Der Dienst ist aus der Nachrichtenplattform Wikitribune hervorgegangen. Mitglieder sehen die Beiträge von anderen ähnlich wie auf Facebook in einer Art Timeline, die im Falle von WT Social allerdings streng chronologisch angeordnet ist. Dabei geht es weniger um private Botschaften oder gar Selfies, sondern um Links zu Meldungen aller Art. Jeder Nutzer kann alle Beiträge editieren, die einzelnen Bearbeitungsschritte werden ähnlich wie auf Wikipedia protokolliert.
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Das kannst du sicherlich an Beispielen belegen? Nein? Kannst du nicht? So wie auch schon...
Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren, aber imo sind 10-20 Redakteure gar...