Soziales Netzwerk: Instagram testet Verzicht auf Anzeige von Likes in den USA
Es wird offenbar ernst: Auch in den USA will Instagram testweise die Anzahl der Likes ausblenden. Das Unternehmen will damit unter anderem den sozialen Druck auf seine Mitglieder senken.

Das zu Facebook gehörende Netzwerk Instagram will in den USA ausprobieren, wie die Nutzer auf das Ausblenden der Anzahl von Likes reagieren. Das hat Firmenchef Adam Mosseri auf einer Veranstaltung des Magazins Wired gesagt. Konkret solle im Rahmen des Versuchs die Menge der Likes bei einigen Nutzern nicht mehr öffentlich angezeigt werden.
Die Mitglieder bekommen weiterhin ein paar Namen von Personen zu sehen, von denen das bei Instagram übliche Herzchen angeklickt wurde - aber eben nicht mehr die gesamte Anzahl.
Es ist das erste Mal, dass Instagram diese Änderungen in den USA testet. Bislang hatte das Unternehmen dies lediglich in einer Reihe etwas kleinerer Märkte getan: Zuerst in Kanada, dann auch in Irland, Italien, Japan, Brasilien, Australien und Neuseeland. In Australien probiert derzeit auch Facebook selbst aus, wie sich das Ausblenden der Likes auf das Nutzerverhalten auswirkt.
Mosseri hatte den Wegfall der Anzahl bei früheren Gelegenheiten damit begründet, dass der soziale Druck auf die Mitglieder, für ihre Beiträge möglichst viele Klicks zu sammeln, abgebaut werden solle. Das Ganze wäre damit weniger ein Wettbewerb als derzeit. Ob und wann die Änderung weltweit eingeführt wird, steht noch nicht fest.
Einerseits könnten die Mitglieder durch die Änderung zwar weniger Beiträge veröffentlichen, eben weil sie weniger Druck zum Sammeln von Likes verspüren; andererseits könnte es auch gut sein, dass viele Mitglieder sich nun weniger Sorgen machen, sich mit nur wenigen Likes in ihrem Freundeskreis zu blamieren, und dadurch die Hemmschwelle für das Veröffentlichen etwa von Urlaubsbildern sinkt. Instagram hat sich bislang nicht zu den Ergebnissen der Tests geäußert.
Mitglieder sozialer Netzwerke nehmen für Bilder mit hohem Like-Potenzial immer wieder große Risiken in Kauf: Laut Recherchen der Fachzeitschrift Journal of Family Medicine and Primary Care sollen allein zwischen Oktober 2011 und November 2017 weltweit rund 260 Menschen bei Selfie-Aufnahmen ums Leben gekommen sein.
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