Soziales Netzwerk: Früherer Manager warnt vor Facebook
Der ehemalige hochrangige Facebook-Manager Sean Parker übt ebenso harte wie grundsätzliche Kritik an sozialen Netzwerken. Besonders über die psychischen Auswirkungen auf Kindern sorgt er sich.

Der Erfinder der Musiktauschbörse Napster und frühere Präsident von Facebook, Sean Parker, warnt vor den Folgen der Nutzung sozialer Medien. "Es ändert buchstäblich euren Umgang mit der Gesellschaft und untereinander" sagte Parker am Mittwoch auf einer Veranstaltung der US-Nachrichtenwebseite Axios in Philadelphia. "Es stört wahrscheinlich auf merkwürdige Weise eure Produktivität. Gott allein weiß, was es mit den Gehirnen unserer Kinder macht", so Parker. Am Anfang aller sozialen Netzwerke habe die Frage gestanden, wie man möglichst viel Zeit der Nutzer beanspruchen könnte und dabei ihre größtmögliche Aufmerksamkeit bekomme.
Um dieses Ziel zu erreichen, verpasse Facebook seinen Mitgliedern ab und an einen Dopamin-Kick, nämlich wenn ein anderer Nutzer auf die Posts reagiert. Das wiederum motiviere die Nutzer, ihrerseits mehr Inhalte und Reaktionen zu produzieren. Dieser Mechanismus sei ein Kreislauf, eine Schleife der sozialen Bestätigung. Das sei genau die Art von Dingen, die sich ein Hacker wie er selbst ausdenken würde, "da es eine Schwäche in der menschlichen Psyche ausnutzt". Dopamin ist ein Neurotransmitter und löst beim Menschen Glücksgefühle aus.
Die Erfinder der sozialen Medien - Mark Zuckerberg, Kevin Systrom von Instagram, aber auch er selbst - seien sich dessen bewusst gewesen. "Und wir haben es trotzdem getan." Früher habe er Freunden, die sozialen Medien skeptisch gegenüberstanden, gesagt: "Am Ende bekommen wir dich auch." Inzwischen verweigere er sich selbst den Netzwerken, sagte Parker, der durch seine Facebook-Anteile zum Milliardär wurde.
Die Kritik von Parker erinnert in Teilen an das, was der ehemalige Facebook-Vertriebsmanager Antonio García Martínez Ende 2016 über das soziale Netzwerk in einem Interview gesagt hatte. "Eigentlich ist Facebook ein Hack des Staates. Der Gemeinschaft an sich", so Martínez.
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