Soziales Netzwerk: Facebook setzt auf Musikvideos statt Musikstreaming
Mit 1,4 Milliarden Nutzern kann Facebook der Videoplattform Youtube Konkurrenz machen. Angeblich soll es künftig Musikvideos auf dem sozialen Netzwerk geben. Ein Musikstreaming-Dienst ist dagegen nicht geplant.

Facebook hat Spekulationen über einen Musikstreaming-Dienst als Konkurrenz zu Spotify und Apple Music zurückgewiesen, will seinen Nutzern aber laut Medienberichten mehr Musikvideos zeigen. Das soziale Netzwerk habe mit den Musikkonzernen über die Platzierung ausgewählter Clips verhandelt, berichten der Fachdienst Billboard und die New York Times. Die Werbeerlöse sollten dabei mit den Plattenfirmen geteilt werden. Facebook wolle in den kommenden Monaten damit beginnen, die Musikvideos einzuspielen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
"Wir haben keine Pläne, ins Musik-Streaming einzusteigen", sagte ein Facebook-Sprecher dem Online-Magazin The Verge. Das Blog hatte vor einigen Tagen über Gespräche von Facebook mit Musikkonzernen berichtet. Wenig später berichtete auch der Onlinedienst Music Ally über einen Musikstreaming-Dienst von Facebook.
The Verge bekräftigte unter Berufung auf die eigenen Quellen, dass Facebook in frühen Gesprächen mit der Musikindustrie stehe - aber einen Service entwickeln wolle, der anders als aktuelle Angebote funktioniere. Zwischen ersten Berichten über Facebooks Pläne für neue Dienste und deren Markteinführung vergingen in der Vergangenheit zum Teil Jahre.
Facebook versus Google
Wenn Facebook ins Geschäft mit Musikvideos einsteigen sollte, würde das die Rivalität mit Google noch weiter verschärfen. Googles Videoplattform Youtube ist derzeit ein zentraler Anlaufpunkt vor allem für junge Nutzer, die gratis Musikvideos im Netz sehen wollen. Die beiden Plattformen sind vergleichbar bei der Nutzerzahl: Facebook hat über 1,4 Milliarden Nutzer weltweit, YouTube kommt auf mehr als eine Milliarde. Das Onlinenetzwerk baut gerade für Produzenten von Videoinhalten die Möglichkeiten aus, auf seiner Plattform Geld durch Werbung zu verdienen.
Facebook gilt als einer der wenigen Rivalen, die Youtube die dominierende Position bei Videos im Netz streitig machen könnten. Nach Informationen der New York Times bot das Onlinenetzwerk einen höheren Anteil der Werbeerlöse als Youtube an und versprach auch, die Plattform gründlicher nach unerlaubten Kopien zu durchkämmen.
In der Musikbranche ist es nicht unumstritten, die Videos gratis und werbefinanziert ins Netz zu bringen. Das breite Angebot bei Youtube etwa wird vor allem von Streamingdiensten als Hindernis für kostenpflichtige Abomodelle kritisiert. Musikmarktführer Universal Music sowie Sony Music sind zugleich an der Firma Vevo beteiligt, die Videos unter anderem über Youtube veröffentlicht, aber auch auf Smartphones und Fernseher mit Internet-Anschluss bringt.
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neein, echt?
Wobei, offenbar wird das ja kein "Interaktiver Dienst", wo man explizit nach einem Song...