Soziale Netzwerke: Verdi vermutet Kontrolle von BVG-Personal in Facebook & Co.
Die Entdeckung einer Jobausschreibung für einen Media Screener der BVG macht die Gewerkschaft Verdi stutzig. Es stellt sich die Frage, ob das Unternehmen damit die eigenen Mitarbeiter kontrollieren will. Das sei nicht das erste Mal, heißt es.

Laut einer Pressemitteilung der Gewerkschaft Verdi sucht das Berliner Nahverkehrsunternehmen BVG momentan einen Mitarbeiter für Media Screening. Die Stelle beschreibt eine Tätigkeit, bei der in den Augen des Unternehmens negative Beiträge in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook händisch analysiert und gegenfalls gegen diese vorgegangen werden soll. Für die BVG seien das Einträge, die das Unternehmen stark kritisieren oder auch für den Drittverkauf von BVG-Produkten wie etwa Fahrscheinen werben.
Für Verdi hingegen könnte das auch ein Anlass des Unternehmens für die Kontrolle der eigenen Mitarbeiter sein. Der für die BVG zuständige Gewerkschaftssekrektär Jeremy Arndt sagt: "Die beschriebenen Aufgaben in der Ausschreibung lassen vermuten, dass IT-Profis gesucht werden, um unliebsame Kommentare von Beschäftigten zu suchen und gegebenenfalls arbeitsrechtlich zu ahnden." Das Internet zu durchsuchen könnte "wie eine Hexenjagd wirken", heißt es.
Vorwurf des unbefugten Zugriffs
Arndt bringt als Argument für seine Vermutung einen Vorfall an, bei dem sich die BVG bereits in einer Grauzone bewegt habe. Das Unternehmen soll im August 2017 unberechtigt auf Laufwerke der eigenen Arbeitnehmervertretung zugegriffen haben. Der Fall sei noch immer nicht geklärt.
Um sich vor eventuellen Folgen zu schützen, rät Verdi Mitarbeitern der BVG, ihre Online-Profile anzupassen und Angaben wie den Arbeitgeber zu entfernen. Die Gewerkschaft appelliert auch an das Unternehmen, dass es sich lieber auf die "eigentlichen Probleme" konzentrieren solle.
Wir konnten die beschriebene Stelle auf dem offiziellen Jobportal der BVG nicht ausfindig machen. Große Unternehmen wie dieses vergeben erfahrungsgemäß Stellen aber auch oftmals an interne Mitarbeiter, sodass Ausschreibungen meist nur sehr kurz öffentlich verfügbar sind. Verdi denkt auch, dass ein solches Vorgehen in sozialen Netzwerken erst negative Kommentare und Kritiken von den eigenen Mitarbeitern auslöst - ein Teufelskreis, der nicht von der Hand zu weisen ist.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Natürlich ist das nicht einfach, aber das Zeichnet eben die individualität eines...
private US Amerikanische Werbeportale die Milliarden mit NuterDaten verdienen. Sozial ist...
Wenn dir was nicht passt, geh zum Chef und bitte drum es abzustellen. Aber es steht dir...
volle Zustimmung Sowas gehört zum Aufgabenbereich von Marketing. Natürlich ist sowas auch...