Sony: Lüfter wird auf jedes PS5-Spiel abgestimmt
Vier Sensoren messen die Temperatur und optimieren das Kühlsystem der Playstation 5. Laut Sony ist es egal, ob die Konsole steht oder liegt.

Mit einem ungewöhnlichen Verfahren will Sony bei der Playstation 5 die Kühlung maximieren - und dabei gleichzeitig den Geräuschpegel minimieren. Die Konsole soll für jedes Spiel eine Art Lüfterprofil herunterladen können, so dass abgestimmte Drehzahlen zum Einsatz kommen. Das hat Yasuhiro Ootori im Interview mit einem japanischen Magazin gesagt.
Ootori ist der für das Design der Hardware zuständige Ingenieur, der Anfang Oktober 2020 in einem Video von Sony die Playstation 5 auseinandergebaut hatte. Nun sagt er, dass die PS5 die Temperatur der APU (also von CPU und GPU) misst und auf Basis dieser Daten die Kühlung anpasst.
Offenbar nimmt Sony die Messungen in seinem Labor vor, statt die Daten erst im Laufe der Zeit etwa im Schwarm zu sammeln - ganz klar geht das aus dem Interview allerdings nicht hervor.
Jedenfalls sollen die Kühlprofile dafür sorgen, dass der 120-Millimeter-Radiallüfter mit einer Breite von 45 Millimetern etwa bei einem Actionspiel mit hoher Auslastung der APU stärker dreht als bei einem technisch anspruchsloseren Adventure, das kaum Leistung aufnimmt.
Praktische Erfahrungen mit dem System und dessen Geräuschentwicklung hatten bislang nur japanische Journalisten bei einem Hands-on. Nach ihren Aussagen ist die Konsole sehr leise.
Es ist durchaus üblich, dass das Kühlsystem im Laufe eines Entwicklungsprozesses noch optimiert wird oder dass durch Updates der Firmware bestimmte Einstellungen vorgenommen werden. Eine spezielle Anpassung für einzelne Games gibt es allerdings - soweit bekannt - nicht.
In dem Gespräch mit 4Gamer geht Ootori noch auf weitere Details der Hardware ein. So ist es offenbar egal, ob die Playstation 5 im Stehen oder im Liegen aufgestellt wird - die Kühlung soll immer gleich gut funktionieren.
Außerdem sagt er, dass seine Abteilung eine Zeit lang überlegt habe, statt eines eher dünnen und dafür hohen Aufbaus ein System mit mehreren Ebenen zu verwenden, das dafür höher ausgefallen wäre - Microsoft hat sich bei der Xbox Series X für diesen Weg entschieden. Nach Angaben des Sony-Ingenieurs wäre das bei der PS5 aber teurer geworden.
Der ungewöhnliche Einsatz von Flüssigmetall hingegen habe laut Ars Technica geholfen, die Kosten zu senken - obwohl das Material eigentlich recht teuer ist und von einer ebenfalls nicht billigen Schicht aus Silber vom Aluminium getrennt werden muss, damit es keine Korrosionsprobleme gibt. Allerdings könne man eben durch dieses Verfahren günstigere Kühlkörper verwenden.
Die Playstation 5 erscheint in den USA und Japan am 12. November 2020, in Europa und den meisten anderen Regionen der Welt wird die neue Konsole ab dem 19. November 2020 erhältlich sein. Es gibt eine Version mit Laufwerk für rund 500 Euro sowie die laufwerklose Digital Edition für rund 400 Euro.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich vermute mal um per individueller Lüfterkurve die Drehzahl (Lautstärke) zu...